Start Chemnitz Airbus „Chemnitz“ feiert 25-jähriges Taufjubiläum
Artikel von: Redaktion
09.06.2017

Airbus „Chemnitz“ feiert 25-jähriges Taufjubiläum

Der Lufthansa Airbus A321-200 trägt den Namen “Chemnitz”.F oto: Ingrid Friedel/Lufthansa

Chemnitz. Himmlisches Silberjubiläum für Chemnitz, aber keine Zeit zum Feiern: Seit 25 Jahren – Stichtag ist der 10. Juni – dient ein Flugzeug der Lufthansa als Fliegender Botschafter der drittgrößten Stadt Sachsens. Seit fünf Jahren ist der Namensträger „in zweiter Generation“ ein Mittelstrecken-Jet vom Typ Airbus 321-200 – und der ist ausgesprochen fleißig und legt auch am Jubiläumstag keine Ruhepause ein: Jeweils von seinem Heimatflughafen Frankfurt aus steuert „die Chemnitz“ am Samstag erst London, dann das schottische Edinburgh und schließlich Moskau an.

Foto: Lufthansa

Am Sonntag stehen dann Malta, Wien und Stuttgart auf dem Flugplan, und am Montag kann man den Namen „Chemnitz“ in Blau auf Weiß unter anderem auf den Flughäfen von Warschau, Barcelona und Sankt Petersburg lesen: der Jet mit dem stolzen Kranich am Leitwerk trägt den Namen und das Stadtwappen von Chemnitz förmlich „in alle Ecken Europas“.

Die erste „Chemnitz“, ein Airbus vom Typ A310-300, war schon kurz nach der Wende, im November 1991, in Dienst gestellt und am 10. Juni 1992 auf den Namen der sächsischen Großstadt getauft worden. Der Jet mit dem Luftfahrt-Kürzel D-AIDM – laut Piloten-Alphabet „Delta-Mike“ genannt – geriet ein Dreivierteljahr später, am 11. Februar 1993, aufgrund einer glimpflich verlaufenen Flugzeugentführung kurz in die Schlagzeilen der Weltpresse. Der Lufthansa leistete die alte „Chemnitz“ rund acht Jahre lang treue Dienste: Gut 26.500 Flugstunden und rund 5.500 Starts und Landungen standen für die A310-300 zu Buche, als sie im Jahr 2000 ins Ausland verkauft wurde.

Im selben Jahr, am 4. Mai 2000, wurden – im Beisein des damaligen Chemnitzer Oberbürgermeisters Peter Seifert – in Hamburg Namen und Stadtwappen von Chemnitz auf den neuen Fliegenden Botschafter übertragen. Auf dem Jungfernflug nach Frankfurt kreiste der Airbus dreimal über „seiner“ Stadt in Westsachsen.

Die neue „Chemnitz“ mit dem Luftfahrt-Kürzel D-AISD („Sierra-Delta“) war seinerzeit der erste auf den Namen einer sächsischen Stadt getaufte Jet mit dem Markenzeichen „Made in Germany“: Er wurde im Airbus-Werk in Hamburg-Finkenwerder endmontiert. Mit 44,5 Metern Länge und einer Spannweite von 34,1 Metern bietet das Flugzeug bis zu 200 Fluggästen Platz. Der Airbus verbindet die Metropolen Europas mit einer Reisegeschwindigkeit von 840 km/h und kann nonstop Entfernungen bis zu 4350 Kilometern überwinden. In 17 Dienstjahren hat die aktuelle „Chemnitz“ bereits stolze 45.300 Flugstunden absolviert und ist insgesamt rund 30.900mal auf nahezu allen großen Flughäfen Europas gestartet und gelandet.

Die Tradition der Lufthansa, ihre Flugzeuge nach deutschen Bundesländern und Städten zu benennen, reicht bis ins Jahr 1960 zurück. Damals gab es in Frankfurt die erste Flugzeugtaufe, als die „Kranichlinie“ ihren allerersten Langstrecken-Jet, die damals moderne Boeing 707, in Dienst stellte. Der vierstrahlige Jet erhielt den Namen „Berlin“. Taufpate war der damalige Regierende Bürgermeister Willy Brandt.

Die „Sachsen-Flotte“ der Lufthansa umfaßt derzeit acht Jets „in operation“: Das Bundesland als Ganzes wird aktuell repräsentiert durch einen „Jumbo“ vom Typ Boeing 747-830 (D-ABYC bzw. „Yankee-Charly“). Ein Schwesterflugzeug der „Sachsen“ ist Fliegender Botschafter der Landeshauptstadt Dresden („Yankee-Sierra“). Weitere Lufthansa-Flugzeuge tragen die Namen der sächsischen Städte Leipzig, Görlitz, Plauen, Meißen und Schkeuditz nach Europa und in die Welt hinaus.