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Artikel von: Sven Günther
21.04.2017

Annaberg-Buchholz zahlt für Kinderessen

Annaberg-Buchholz zahlt 57.000 Euro Kindergeld Symbolbild: pixabay.com

Annaberg-Buchholz zahlt 57.000 Euro Essensgeld

Annaberg-Buchholz. Mit 14 Ja-Stimmen legte der Stadtrat fest, dass das Rathaus die Erhöhung des Essensgeldes in Kitas und Horten übernimmt. Aufgrund gestiegener Kosten (u.a. Personal) zog die Wohn- und Pflegezentrum GmbH als Anbieter die Preise um 32 respektive 33 Cent nach oben. Ein Essen für Schulkinder kostet jetzt 2,45 Euro, für die Kleinen wegen der geringeren Portionsgröße 2,25 Euro.
Eine Änderung, von der die Eltern nichts merken werden, weil Oberbürgermeister Rolf Schmidt den Stadtrat nach kontroverser Diskussion überzeugen konnte, “dass man für Kinder und Familien ein Zeichen setzten sollte.”
Mit zehn Gegenstimmen und fünf Enthaltungen wurde sein Vorschlag angenommen, der die Stadt 57.000 Euro in diesem Jahr kosten wird. Schmidt: „Die Erhöhung der Personal- und Materialkosten für das Essen ist zwar wirtschaftlich nachvollziehbar. Es wird auch in jedem Jahr schwieriger, den städtischen Haushalt auszugleichen. Wir sind eine familienfreundliche Stadt. Deshalb sollten wir in diesem Bereich Prioritäten setzen, entsprechende Beschlüsse fassen und Haushaltsmittel gezielt dafür verwenden“.

Familienfreundliche Stadt. Diesem Image dient auch das 1. Europäische Märchenfestival Fabulix im August.

Mit einem großen „fabulix-Paket“ überraschten Kinder und Erzieher der Grundschule und des Hortes im Bildungszentrum „Adam Ries“ den Oberbürgermeister am 20. April. Aus Zweigen, Ästen und Zapfen, aus Fäden und Holz fertigten sie im Rahmen einer Projektwoche wunderschöne „fabulix-Eulen“. Sie werden gemeinsam mit vielen weiteren Elementen dafür verwendet, die
Stadt in eine Märchenfilm-Kulisse zu verwandeln.
Neben dem Basteln befassten sie sich ganz intensiv mit dem Thema Märchen. Dazu wurden bekannte Märchen gelesen, gemalt, erzählt und angeschaut.
Das wohl aufwändigste Projekt war dabei das Märchen und der Film „Die silberne Gans“. Das Silber prägte über Jahrhunderte das Erzgebirge. Vor diesem Hintergrund schrieben sie das bekannte Märchen „Die goldene Gans“ erzgebirgstypisch um. Statt des Königs kommt ein Bürgermeister vor, statt der Wirtshäuser geht es in bekannte Lokale im Stadtgebiet, zum Bäcker und
in weitere Geschäfte. Schließlich muss der Dummling, der Held des Märchens noch eine besondere Aufgabe lösen, den gefürchteten Pöhlberg-Fuchs fangen.

Die Aktivitäten im Bildungszentrum „Adam Ries“ sind Teil des Kinder- und Jugendwettbewerbs zum 1. Internationalen Märchenfilm-Festival „fabulix“, das vom 23. bis zum 27. August 2017 nach Annaberg-Buchholz einlädt.

OB Rolf Schmidt zu Gast im Bildungszentrums “Adam Ries”
Foto: Stadt
Annaberg-Buchholz, Matthias Förster

 

Der Wettbewerb wurde unter dem Motto „Märchen im Erzgebirge“ ausgelobt und in vier Altersgruppen durchgeführt: Kindergarten, Klassen 1 – 4, 5 – 7 sowie 8 – 12. Eingereichte Märchenmotive und Eulen aus dem Logo von „fabulix“ werden dazu beitragen, in der Stadt eine märchenhafte Kulisse zu schaffen. Gedichte und Geschichten sollen in einem Buch zusammengefasst werden. Es gibt drei Preise in Höhe von 550, 825 und 1.250 Euro. Das Team, das den Siegerfilm erarbeitet, erhält die Möglichkeit, seine Produktion im Filmgymnasium auf dem Mediencampus Babelsberg professionell umzusetzen.