Start Erzgebirge Aue holt beim 1:0 über Regensburg in Unterzahl drei Punkte
Artikel von: Redaktion
22.10.2017

Aue holt beim 1:0 über Regensburg in Unterzahl drei Punkte

Mario Kvesic kann jubeln. Soeben hat er in Unterzahl das Siegtor erzielt. Foto: Birgit Hiemer

Mit vier Änderungen ging Aue-Coach Hannes Drews das Spiel an: Kalig (Gelbsperre), Fandrich (Schulter), Bertram (Nasenbeinbruch) und Hertner (Bank) wurden durch Kempe, Kvesic, Riese und Cacutalua, der sein Startelfdebüt für Aue feiert, ersetzt.
Aue begann nervös und leistete sich Fehlpässe. Nach vorn ging noch nicht so richtig die Post ab, Torchancen blieben in der ersten Hälfte aus. Dagegen kamen die Gäste zu ein paar Möglichkeiten. Die verheißungsvollste Chance hatte der Aufsteiger in der 30. Minute: Nach einem Missverständnis in der Aue-Abwehr kommt Grüttner an den Ball und zieht aus halbrechter Strafraumposition ab. Männel reagiert klasse und faustet den Ball aus dem rechten Eck.
Dann die Rote Karte gegen Aue. Dimitrij Nazarov will einen Einwurf in der 21. Minute schnell ausführen und trifft Stolze aus kurzer Distanz im Gesicht. Schiedsrichter Waschitzki unterstellt ihm Absicht und zückt Rot. Nasarov moniert und erklärt, dass er das Spiel schnell machen wollte und dem Gegner den Ball nicht aus Absicht ins Gesicht warf.
Aue kam in der ersten Hälfte nicht zur Geltung und muss nach der Roten Karte gegen Nazarov zudem in Unterzahl agieren. Die Regensburger hatten schon Möglichkeiten, konnten aber aus der Überzahl aber noch kein Kapital schlagen.
Nach dem Seitenwechsel kontrollierten die Auer aus einer verstärkten Abwehr mit hohem läuferischem Aufwand die Partei und versuchten in Unterzahl über Konter zum Erfolg zu kommen. Das sah auch ganz gut aus. Während die Gäste zu wenig aus der Überzahl machten.
Dann gelang den Veilchen in der 59. Minute mit der ersten Torchance das vielumjubelte Tor: Stolze verliert im Vorwärtsgang den Ball an der Außenbahn an Kempe. Der bedient Kvesic, dessen Schuss aus 18 Metern links unten im Regensburger Gehäuse einschlägt.
Danach versuchten die Regensburger mit hohen, langen Bällen vors Auer Tor zu kommen. Doch die Abwehr der Lila-Weißen war so nicht aus den Angeln zu bekommen.
Den Gästen lief die Zeit davon. Mit viel Geschick und Übersicht brachten die Erzgebirger die Partie über die Zeit und hätten in der Schlussphase bei einigen Kontern bei etwas mehr Cleverness den Sack zubinden können.
Regensburg agierte über weite Strecken ideenlos und ging trotz langer Überzahl am Ende leer aus. Aue verdiente sich den Dreier mit einem leidenschaftlichen Auftritt.
“Wir sind sehr enttäuscht. Mit der Roten Karte war in meiner Mannschaft ein Spannungsverlust zu beklagen. Wir hatten zu viele Ausfälle und verloren durch einen groben Fehler. Das setzt dem Ganzen noch die Krone auf”, resümierte Regensburgs Trainer Achim Beierlorzer.
“Wir sind nicht gut ins Spiel gekommen. Die Rote Karte hat alle wachgerüttelt. Uns war klar, dass wir nur ganz wenige Chancen bekommen werden. Mit zehn Mann so eine Leistung abzurufen, war schon toll”, sagte Aues Trainer Hannes Drews.
Aue: Männel – Cacutalua, Rapp, Rizzuto, Wydra, Kempe – Tiffert, Riese, Kvesic (86. Strauß) – Nasarov (21. Rote Karte), Köpke (66. Bunjaku). Trainer: Hannes Drews. Reservebank: Jendrusch, Hertner, Maria, Soukou, Strauß, Ngwisani, Bunjaku.
Regensburg: Pentke – Nachreiner, Gimber, Sörensen (46. Nietfeld), Nandzik – Knoll, Lais – George (15. Vrenezi), Mees – Adamyan, Grüttner.Trainer: Achim Beierlorzer.
Zuschauer: 7.550.
Schiedsrichter: Sven Waschitzki (Essen)