Start Erzgebirge Das Abwasser wird teurer
Artikel von: Redaktion
20.10.2017

Das Abwasser wird teurer

ZAST-Geschäftsleiterin Maren Voigt, Verbandsvorsitzender und Bürgermeister von Bad Schlema Jens Müller (2.v.r.) sowie der Bürgermeister vom Lößnitz Alexander Troll (l.), der Bürgermeister von Zschorlau Wolfgang Leonhardt (M.) und Siegfried Baumann, Bürgermeister von Bockau, informieren über die notwendige Gebührenerhöhung. Foto: Birgit Hiemer

Preiserhöhungen kommen bei Keinem gut an. Und doch sind sie manchmal nicht zu umgehen.

Abwasser, dass durch eine vollbiologische Kleinkläranlage vorbehandelt und in öffentliche Kanäle eingeleitet wird, kostet dann 1,81 Euro pro Kubikmeter. Für einen Vier-Personen-Haushalt bedeutet das eine Mehrbelastung von 7,84 Euro pro Person und Jahr.

Für Abwasser, dass aus abflusslosen Gruben und Kleinkläranlagen entnommen, abgefahren und in einer Kläranlage gereinigt wird, beträgt die Abwassergebühr künftig 29,81 Euro je Kubikmeter. Der Preisanstieg hier ist auf die Erhöhung der Transportkosten des beauftragten Unternehmens zurückzuführen. Geschäftsleiterin Maren Voigt erklärt: „Durch Ausnutzung aller Sparpotentiale war es uns möglich, die Abwassergebühren in den letzten sieben Jahren stabil zu halten. Um die Aufgabe der Abwasserbeseitigung auch in Zukunft kostendeckend zu erfüllen, ist diese Gebührenerhöhung unumgänglich.”

Warum wird das Abwasser teurer?

Die Gründe sind vielfältig. Zum einen geht natürlich die allgemeine Preissteigerung auch am ZAST nicht vorbei. Zum anderen spielt die demografische Entwicklung in der Region eine Rolle. Man kann nicht einfach eine Kläranlage oder einige Kanäle schließen, weil weniger Menschen im Verbandsgebiet leben. Außerdem sind Erhaltungsarbeiten und Investitionen nötig, um das Abwassernetz und die Anlagen auch für die Zukunft zu sichern. 21 Bauvorhaben wurden oder werden 2017 realisiert. Weitere sind für 2018 geplant. Genaueres lesen Sie unter www.zast-schlematal.de Verbandsvorsitzender Jens Müller betont: „Wir sind ein wirtschaftlich gesunder Verband und haben ein Abwassernetz, dass gut funktioniert. Das soll auch in Zukunft so bleiben!” hb