Start Erzgebirge DFB-Pokal: FC Erzgebirge Aue scheidet unglücklich im Elfmeterschießen aus
Artikel von: Redaktion
21.08.2016

DFB-Pokal: FC Erzgebirge Aue scheidet unglücklich im Elfmeterschießen aus

Aue. Den entscheidenden letzten Elfmeter schoss der Auer Nicky Adler links am Tor vorbei, während der Ingolstädter Tobias Levels dann die Nerven behielt und unter dem Jubel der mitgereisten Anhänger die Entscheidung besorgte.
Beifall auf offener Szene erhielten die Spieler des FC Erzgebirge Aue von Beginn an.

Denn von der ersten Minute weg boten sie dem Bundesligisten einen Kampf um jeden Zentimeter. Das honorierten die zahlreichen Veilchen-Fans, genau dies wollten sie sehen. Damit kamen die Ingolstädter gar nicht klar. Denn sie erarbeiteten sich in der ersten Halbzeit kaum nennenswerte Chancen. Dagegen hatten die Lila-Weißen in der 33. Minute durch Cebio Soukou eine gute Möglichkeit. Sein Flachschuss strich nur um wenige Zentimeter am Gästetor vorbei.

Obwohl die Ingolstädter mehr vom Spiel hatten, erwies sich die Auer Hintermannschaft in einigen gefährlichen Situationen auf der Höhe der Situation. Das torlose Remis beim Seitenwechsel entsprach dem Spielverlauf.
Nach dem Wechsel kämpften beide Mannschaften mit offenem Visier. Die Veilchen agierten aus einer leichten Konterstellung und kontrollierten durchaus die Partie.

In der 60. Minute dann die Riesenchance für die Schanzer, als nach einem schönem Doppelpass Pascal Groß frei vor Martin Männel auftauchte und aus acht Meter am Auer Kapitän scheiterte. Aber auch die Hausherren hatten ihre Möglichkeiten. Wie etwa in der 67. Minute, als Dimitrij Nazarov aus 18 Meter knapp am Tor vorbei schoss.

„Wir wollen Aue siegen sehen“, skandierten die Zuschauer und puschten die Veilchen nach vorn. Jeder merkte, dass an diesem Tag für die Erzgebirger etwas möglich ist. Bei einem fulminanten Freistoß von Mario Kvesic stand in der 81. Minute die Latte im Weg, vielen der über 6.000 Zuschauer stand hier der Torschrei auf den Lippen.

Und in der 90. Minute führte um ein Haar ein Konter der Lila-Weißen zum Führungstor. Kvesic zog aus 16 Meter ab und das Leder verfehlte nur knapp das Ziel. Viel Applaus erhielt der Zweitligist, als Schiedsrichter Sören Störks nach 90 Minuten die Partie abpfiff.

In der Verlängerung das gleiche Spiel: beide Mannschaften schenkten sich nichts, taktierten wenig die Begegnung verlief auf Augenhöhe, ein Klassenunterschied war zu keinem Zeitpunkt zu erkennen. In der 114. Minute musste Männel noch einmal sein ganzes Können aufbieten, um einen Schuss von Stefan Lex zu parieren. Und gegenüber hatte Kvesic noch einmal bei einem Freistoß aus 18 Meter die letzte Chance, um in der Verlängerung den Sack zuzubinden. Der gut getimte Schuss strich aber knapp über das Tor.

„Das war ein sehr gutes Spiel beider Mannschaften. Wir haben uns sehr gute präsentiert. Wir hatten das Spiel voll im Griff und hatten gute Möglichkeiten. Es gab viele Sachen, welche wir richtig gemacht haben. Wir stehen mit leeren Händen da. Meine Aufgabe ist es, die Mannschaft wieder aufzurichten. Ich bin enttäuscht, aber auch stolz auf die Leistung meiner Truppe“, resümierte der Auer Trainer Pavel Dotchev.

„Allergrößeten Respekt vor der Leistung von Aue. Wir wussten, dass hier die Kirchen sehr hoch hängen würden. Das ausgeglichene Spiel war hart umkämpft. Am Ende hatten wir das Quentchen Glück, was man im Pokal einfach auch mal braucht. Meine Mannschaft hat trotz allem eine Gute Leistung geboten“, erklärte Ingolstadts Trainer Markus Kauczinski.

Aue: Männel, Rizzuto, Breitkreuz, Riedel, Hertner, Tiffert, Riese (105. Pepic), Kvesic, Soukou (73. Adler), Nazarov , Köpke. Trainer: Pavel Dotchev.
Ingolstadt: Nyland – Levels, M. Matip, Wahl, Suttner – Roger – P. Groß, Morales (102. Cohen) – Hartmann (82. Hinterseer), Leckie – Lezcano (58. Lex). Trainer: Makus Kauczinski.
Zuschauer: 6.650, davon etwa 250 Ingolstädter.

Der Auer Cebio Soukou im Zweikampf mit dem Ingolstädter Lezcano. Foto: Stefan Unger
Der Auer Cebio Soukou im Zweikampf mit dem Ingolstädter Lezcano. Foto: Stefan Unger