Start Erzgebirge Eric Frenzel: Glühwein + Stollen auf dem Striezelmarkt
Artikel von: Sven Günther
11.12.2017

Eric Frenzel: Glühwein + Stollen auf dem Striezelmarkt

Eric Frenzel schreibt seine Kolumne auf www.wochenendspiegel.de Foto: Peplies Consult

Er ist ein Weltstar aus dem Erzgebirge. Zwischen Sapporo (Japan) und Calgary (Kanada), von Ruka (Finnland) bis Seefeld (Österreich) kennen alle Skisport-Fans Eric Frenzel, den Weltmeister und Olympiasieger der Nordischen Kombination. Viele jubeln ihm an den Strecken zu, feuern ihn an, fiebern am Fernseher mit.
Doch wie tickt er wirklich? Was beschäftigt, was bewegt ihn? Was erlebt Eric Frenzel neben Schanzen und Loipen, wenn die TV-Kameras längst aus oder noch gar nicht an sind?
Auf www.wochenendspiegel.de können Sie es lesen. Bei uns schreibt Eric Frenzel wöchentlich eine Kolumne, lässt uns hinter die Kulissen blicken, an seinen Gedanken teilhaben.

Heute: Vom Striezelmarkt zum Dachstein
Von Eric Frenzel
Laura hatte mich jetzt doch vom Fernsehgerät an meinem wettkampffreien Wochenende weggezogen. Wir sind ins Erzgebirge nach Geyer zu meinen Eltern gefahren und haben die Kinder einfach mal abgegeben, um dann nach Dresden weiter zu reisen. Was sich ein wenig nach Raben-Elternschaft anhört, hatte natürlich einen handfesten Hintergrund, der wiederum und selbstverständlich doch wieder mit den Kindern z u tun hatte. Die Wunschlisten unserer Jungs liegen uns schon seit längerem vor und warteten darauf, abgearbeitet zu werden.
Also sind wir mit bester Shopping-Laune in das weihnachtliche Dresden gereist. Zur Stärkung gab es zunächst auf dem weit bekannten Dresdener Striezelmarkt Glühwein und ein Stück Dresdener Stollen, um dann an die Erfüllung der Wünsche unserer Kinder zu gehen. Natürlich kann ich an dieser Stelle nicht verraten, was wir alles so in den Gabensack gelegt haben, weil zumindest Philipp immer mal wieder Leser dieser Kolumne ist, aber ich kann sagen, dass wir erfolgreich waren.
Ein schönes Abendessen und die Zweisamkeit mit meiner Frau haben mir dann Entspannung und willkommene Regeneration nach den ersten Weltcupwochen verschafft.
Sportlich steht nun der Weltcup in Ramsau auf dem Programm, der nun eine echte Weichenstellung für den weiteren Verlauf des Weltcups darstellen wird. Die ersten Wochen in Skandinavien waren bei mir persönlich geprägt durch eine sehr gute Laufform und durch durchwachsene Ergebnisse auf den Schanzen, die teilweise in  letzten Defiziten in der Automatisierung, aber auch in den schlechten Windbedingungen bei den einzelnen Wettkämpfen geschuldet waren. Das Trainingslager in Norwegen hat mir nun die letzte Sicherheit auf der Schanze gegeben und ich fiebere nun den zwei Einzelwettkämpfen am österreichischen Dachstein entgegen. Ich hoffe auf diesmal günstige Rahmenbedingungen, bei denen ich dann meine besten Sprünge abrufen können sollte. Ist diese Grundlage gelegt, sollten Podestplätze das Ziel sein, mit denen der Abstand zu den in der Gesamtweltcupwertung vor mir liegenden verringert werden sollte. Gelingt dies, hätten wir die Ergebnisse der starken Norweger gekontert, haben diese beflügelt durch die ersten Ergebnisse in dieser Saison jedoch weiterhin einen Lauf, so wird es um den Gesamtweltcup einen harten und langen Kampf geben.
Das Wichtigste gegenwärtig ist, die Dinge so einzuordnen wie sie sind und sich durch den nicht optimalen Saisonstart nicht beeindrucken zu lassen. Ich bin zufrieden mit dem Leistungsstand nach den Trainingstagen in Lillehammer und möchte dies nun in den Wettkämpfen umsetzen.