Start Erzgebirge Eric Frenzel: Hoffnung auf den nächsten Streich
Artikel von: Sven Günther
16.02.2018

Eric Frenzel: Hoffnung auf den nächsten Streich

Laura und Philipp durften Eric vor der Medaillenübergabe in seinem Hotel treffen, waren auf der Medal Plaza ganz vorne in der ersten Reihe, haben wirklich alles perfekt gesehen und es genießen können. Fotos: Peplies Consult

Eric Frenzel: Angst vor dem Infekt

Während der Olympischen Spiele gilt die IOC-Sperrfrist, innerhalb derer sich Athleten weder werbend noch journalistisch betätigen dürfen.
Deshalb kann Eric Frenzel nicht wie gewohnt seine Kolumne im WochenENDspiegel und auf www.wochenendspiegel.de aus Südkorea schreiben. Aber sicher ist: Informationen von den Olympischen Spielen wird es über unseren Starter auch in den nächsten Wochen geben. Denn Eric Frenzels Ehefrau Laura wird ihren Mann begleiten und für uns schreiben – und sogar jeden Tag!

Nächste Aufgabe
Von Laura Frenzel
Die Kombinierer, so auch Eric, haben die nächste Aufgabe fest im Blick: Den Wettbewerb auf der großen Schanze im Alpensia-Park. Mein Mann hat sich bewusst dafür entschieden, bis zum nächsten Start hier oben im Areal zu bleiben und keine anderen Wettkämpfe zu besuchen. Die Erinnerungen an Sotchi sind unweigerlich da, wo er zum zweiten Wettkampf krank wurde und mit einem Infekt und hohem Fieber im Bett lag. Das soll sich nicht wiederholen. Eric  möchte mit um die nächsten Medaillen kämpfen. Die große Schanze liegt ihm regelmäßig besser als die Normalschanze, da er gut ins Fliegen kommt und dies auf der Großschanze dann besser ausspielen kann.
Ab heute haben die Kombinierer auch wieder die Schanze zum Trainieren zugewiesen bekommen. Jeden Tag dürfen sie drei Sprünge absolvieren. Das reicht aus, um sich der Schanze und ihren Eigenarten langsam zu nähern. Eric hofft wieder auf einen guten Sprung, dann sollte wieder alles möglich sein. Die selektive Strecke hat es ihm angetan und er ist sie nun schon einmal mit Bravour durchgelaufen.
Ja, leichtes Lauftraining auf Ski steht natürlich auch auf dem täglichen Programm, genauso wie Regeneration oder aktive Entspannung.  Das Wetter hat sich beruhigt und die Winde sind abgeflaut. Der Kombinierer Hoffnung ist darauf gerichtet, dass es beim kommenden Wettkampf möglichst gleiche Bedingungen für alle Starter gibt.

Laura Frenzel und Björn Kircheisen. Foto: Peplies Consult

Morgen erwarte ich Familie Kircheisen in Seoul, die auch in unserem Hotel wohnen. Den Eltern von Björn habe ich heute früh noch Karten für den Zug von Seoul nach Pyeon Chang besorgt, da diese Züge ständig überfüllt und meistens sogar ausgebucht sind. Ansonsten fällt die Höflichkeit der Koreaner auf, die sich diesem Massenandrang mit stoischer Ruhe stellen und gleichbleibend freundlich sind. Philipp und ich haben heute ein umfassendes Sight-Seeing in Seoul gemacht, was wieder in einem koreanischen Barbecue mündete.
Wir sind wohlauf und guter Dinge und freuen uns auf den zweiten Wettkampf von Eric, der sicherlich wieder einiges an Aufregung und Spannung verspricht.