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Artikel von: Andre Kaiser
22.01.2018

Erzgebirger stirbt nach Lawinenabgang

Symbolfoto: pixabay

Lawine begräbt Erzgebirger

Mehrere Lawinenabgänge in den Alpen forderten letzten Sonntag (21.01.2018) zahlreiche Verletzte und leider auch ein Todesopfer. Wie die Bayerische Polizei mitteilte, sei in den Chiemgauer Alpen ein 30-Jähriger aus Oberwiesenthal verschüttet worden und an den Folgen verstorben.

Der Erzgebirger sei im Geigelsteingebiet (Landkreis Traunstein) auf einer Skitour gemeinsam mit einem 57-Jährigen aus München unterwegs gewesen, als sich in den Mittagstunden das Unglück ereignete. „Gegen 12 Uhr beschlossen beide Männer am ‚Sattel‘ Richtung Südosten über einen steilen Rücken abzufahren. Der 57-Jährige fuhr voraus und bemerkte kurze Zeit später, dass er von hinten von einer Lawine erfasst wurde“, so die Information der Polizei.

Der Mann aus Bayern konnte sich aus eigener Kraft befreien und begab sich auf die Suche nach seinem verschütteten Begleiter. Mit einem Lawinenverschüttungssuchgerät (LVS-Gerät) gelang es ihm schließlich, den 30-Jährigen zu finden und aus den Schneemassen zu bergen.

Die Polizei weiter: „Da dieser nicht mehr ansprechbar war, begann er unmittelbar mit der Reanimation. Hier wurde er von hinzukommenden Tourengehern unterstützt. Infolge der Witterung war ein Hubschrauberflug anfangs nicht möglich. Einsatz- und Rettungskräfte mussten über das Tal, zum Teil mit Pistenraupen, zur Unfallstelle gelangen. Die Reanimationsmaßnahmen wurden durch die Ersthelfer bis zum Eintreffen des Notarztes aufrechterhalten.“ Doch die Hilfe kam zu spät. Der Erzgebirger verstarb gegen 17.45 Uhr im Krankenhaus.

Lawinenzentrale warnt

Unterdessen warnt die Lawinenzentrale vor Lawinengefahr – Stufe 4. Berg- und Skitouren seien nur in sicheren Gebieten erlaubt. Zur aktuellen Lage in den Alpen kann man sich unter www.lawinenwarndienst-bayern.de informieren.