Start Zwickau Flugplatz: Beschluss erneut vertagt
Artikel von: Redaktion
06.04.2016

Flugplatz: Beschluss erneut vertagt

Die Zukunft des Zwickauer Flugplatzes steht weiter in der Schwebe. Fraglich bleibt, wieso sich die Verantwortlichen so schwer tun. Foto: Alice Jagals
Die Zukunft des Zwickauer Flugplatzes steht weiter in der Schwebe. Fraglich bleibt, wieso sich die Verantwortlichen so schwer tun.
Foto: Alice Jagals

Zwickau. Joachim Lenk, Vorsitzender des Aero Clubs Zwickau, muss weiter bangen. Der Finanzausschuss sollte am Dienstag über die Verlängerung des Flugplatz-Pachtvertrages um weitere 25 Jahre  entscheiden. Doch da teilte Finanzbürgermeister Bernd Meyer zu Beginn der Sitzung mit, dass diese Beschlussvorlage kurzfristig von der Tagesordnung genommen wird. Die offizielle Erklärung der Stadt: „Wir haben Hinweise erhalten, dass es Probleme bei der auch in der Vorlage erwähnten Fachförderung geben könnte“, sagte Rathaussprecher Mathias Merz.

Welche Probleme? Die Stadt hat sich in der Vorlage bewusst aus der Verantwortung gezogen, dem Aero Club in irgendeiner Weise finanziell zu unterstützen. Schlussendlich möchte der Verein eine Verlängerung des Pachtvertrages, um Fördermittel für den Neubau der desolaten Werkstatthalle für Segelflugzeuge zu bekommen. Beantragt wurden die bereits 2014. Seitdem ist nicht viel Engagement seitens der Stadt passiert. 365.000 Euro würde der Neubau kosten. 70.000 Euro würde der Verein selbst aufbringen. Die mit dem städtischen Haushaltsbeschluss abgewiesenen 160.000 Euro kommen nun hinzu, eventuell durch einen Kredit.

In einem Schreiben des Sächsischen Umweltministeriums,  das Ende vergangener Woche an die Gemeinden ging und Wochenendspiegel vorliegt, geht hervor, dass der Aero-Club in der Förderung über die SAB in 2016 nicht mehr Berücksichtigt werden kann. Vorgeschlagen wird, sich schleunigst über das neue Förderprogramm „Brücken in die Zukunft“  abzusichern bzw. es zu versuchen.

Jetzt erst Recht, müssen die Ausschussmitglieder Farbe bekennen. Fraglich ist dennoch, ob es ihnen lediglich um ein mögliches Gewerbegebiet geht oder ob nicht doch die Stadt als Eigentümer der Fläche in die Finanzierung beteiligt sein muss. Fraglich auch, wieso eine solche Entscheidung nicht der gesamte Stadtrat trägt.