Start Erzgebirge Fortuna kommt mit Prominenz
Artikel von: Sven Günther
04.08.2017

Fortuna kommt mit Prominenz

So wird Fortuna-Keeper Renzing auf der Homepage des Vereins präsentiert.

Prominenz bei der Fortuna

Von Sven Günther
Aue. Es ist angerichtet. Der FC Erzgebirge erwartet am Sonntag Fortuna Düsseldorf zum Heimspiel. Die Fortuna. Exakt: Der Düsseldorfer Turn- und Sportverein Fortuna 1895 e. V. Ein Name mit Geschichte!

Man weiß, dass die Punker der Toten Hosen den Klub einst vor dem Ruin retteten, 2001 bis 2003 Sponsoren waren.
Kenner erinnern sich an bekannte Spieler: den Scharf-Schießer Jörg ‘Ali” Albertz, die wuseligen Allofs-Brüder Klaus und Thomas, die den Klub 1979 ins Endspiel um den Pokalsieger-Cup dribbelten, flankten und schossen, wo man in der Verlängerung dem FC Barcelona 3:4 unterlag. Mike Büskens räumte für die Fortuna ab, Holger Fach tänzelte, Karl Del’Haye flitzte dribbelnd über die Seite und im Tor stand 244 Mal der brummbärige Jörg Schmadtke.

Auch heute wacht ein bekannter Mann vor dem Kasten: Michael Rensing, der designierte Oliver-Kahn-Nachfolger beim FC Bayern, der erst vom stillen Ersatzkeeper Hans-Jörg Butt mucksmäuschenstill verdrängt und dann vom Verein in die Arbeitslosigkeit entlassen worden war.
Prominent geht es auf der Bank der Fortuna zu. Dort sitzt neben Trainer Friedhelm Funkel, der in 405 Bundesligapartien als Mittelfeld-Kämpfer ackerte, der ruhige Peter Hermann.
Peter wer? Peter Hermann, der Co-Trainer von Jupp Heynckes beim Triple-Gewinn der Bayern 2012/13. Noch auf der Bank: Tormann-Trainer Claus Reitmaier. Den breitschultrigen Hünen kennt man vom Karlsruher SC und dem VfL Wolfsburg, wo er zwischen spektakulären Paraden und spektakulären Patzern wechselte.

Mit Fortuna-Trainer Friedhelm Funkel sprach Olaf Seifert für das Stadion-Magazin “Veilchenecho”. Auf www.wochenendspiegel.de lesen Sie Auszüge.

Im Auftaktheimspiel am Montag kam mit Eintracht Braunschweig gleich eine Spitzenmannschaft der Liga. Wir beurteilen Sie die Begegnung?
Es war ein sehr kampfbetontes Spiel von beiden Mannschaften – mit gerechtem Ausgang. Im Spiel meiner Mannschaft gab es immer wieder gute und weniger gute Phasen. Was mir imponiert hat, ist, wie wir nach dem Rückstand gegen diese starken Braunschweiger, die sicher wieder oben mitspielen werden, zurückgekommen sind. Wir haben nie aufgegeben, immer nach vorne gespielt und einige gute Möglichkeiten liegen lassen.

Welche Ziele stellt Ihr Euch? Platz sechs ist machbar, heißt es?
Ich kann erst am 31. August sagen, wozu wir in der Lage sind. Schließlich kenne ich erst dann unseren endgültigen Kader für diese Saison. Wir wollen uns aber steigern.

Was erwarten Sie von den namhaften Neuzugängen, etwa Rückkehrer Rouwen Hennings, Havard Nielsen, Niko Gießelmann und dem Schweden Emir Kujovic?
Gießelmann hat in den letzten vier Spielzeiten jeweils über 30 Spiele in der 2. Liga absolviert. Hennings ist ein wichtiger Spieler für uns. Nielsen hat trotz seines jungen Alters von 24 Jahren schon die Erfahrung von über 150 Profispielen vorzuweisen und Kujovic hat seine Torgefährlichkeit in verschiedenen Ligen unter Beweis gestellt. Wir haben uns so aufgestellt, dass wir von der Bank aus Qualität und Erfahrung bringen können. Das wissen auch unsere Gegner. Und das ist für mich als Trainer eine sehr gute Option.

Was für ein Spiel erwarten Sie heute in Aue?
Die Spiele in Aue sind immer hart umkämpft. Das erwarte ich auch am Sonntag.