Start "Frische Milch dauerhaft zu fairen Preisen"
Artikel von: Andre Kaiser
16.08.2017

“Frische Milch dauerhaft zu fairen Preisen”

Landwirtschaftsminister Thomas Schmit auf dem Bauernhof in Niederwürschnitz. (Bildquelle: erzTV)

Niederwürschnitz. Sachsens Landwirtschaft Thomas Schmidt (CDU) besuchte am Montag (14.08.) den Landwirtschaftsbetrieb von Jörg Grimm. Dieser Betrieb ist ein reines Familienunternehmen, das aber auch einen Lehrling in der Ausbildung hat. Weiterhin gibt Jörg Grimm einem Praktikanten die Möglichkeit, in seinem Unternehmen die Wirtschaftsschule hin zum Techniker abzulegen. Im Betrieb der Grimms stehen zur Zeit 110 Milchkühe in Weidehaltung.

Viele Sorgen beschere den Landwirten der Verfall der Milchpreise. Derzeit sei der Preis akzeptabel. Die Frage ist aber, für wie lange. Die Bauern rechnen mit einen Rückfall in die Krise.

Um seine Milch direkt zu vermarkten, schaffte sich Jörg Grimm eine „Frischmilchzapfe“ an. Nun können Kunden ihre Milch direkt ab Hof kaufen. Und das Unternehmen ging noch einen Schritt weiter: Mit der Anschaffung einer Pasteurisierungsanlage und neuen Automaten konnten neue Abnehmer für die eigene Milch gefunden werden. Bis es aber zu verwertbaren Abschlüssen mit einigen Handelsketten kam, war das ein steiniger Weg. Noch in diesem Jahr soll die Milch aus Niederwürschnitz in Aue, Stollberg und Lichtenstein zu haben sein.

Bei der weiteren Milch-Vermarktung trägt auch ein EU-Schulprogramm erste Früchte. Hier sind bereits acht Kindergärten unter Vertrag, die nun täglich mit frischer pasteurisierter Milch beliefert werden.
Ändern müsste sich laut Grimm so einiges in der Landwirtschaft. Die Bauern möchten den Milchpreis mitbestimmen und ihn nicht von Discountern dirigiert bekommen.

In einen Milchviehbetrieb gibt es natürlich auch Kälber, die sich der Fachminister genauer ansah. Auch das leidige Problem mit den Ohrmarken ist ein Grund zur Diskussion. Wenn die Tiere mit einen Chip versehen würden, käme es in der Weidehaltung zu weniger Verletzungen bei Milchkühen und Schweinen.

(Quelle: erzTV)