Start Mittelsachsen Gerberpassage Freiberg feiert 25 Jahre
Artikel von: Constanze Lenk
28.08.2017

Gerberpassage Freiberg feiert 25 Jahre

Traditionen werden in der Bergstadt gelebt und gepflegt. Und auch, wen heute so manche Gebäude aus dem Stadtbild verschwunden sind, mit verschiedenen Details wird daran erinnert, was sich einst hier befand. So auch mit der Geberpassage am Freiberger Untermarkt. Der Gebäudekomplex wurde 1763 als Lohgerberei „Carl Steyer“ gegründet. Ab 1957 wurde zudem in einem Teil der Gerberei eine Wäscherei für Haushalte und kleinere Kunden der Region eingerichtet. Nach 228 Jahren endete im Jahr 1991 die Lederherstellung der Firma Carl Steyer, aufgrund des hohen Produktionsaufwandes und des schlechten Standorts mitten in der Freiberger Altstadt.
So entstand die Idee, hier nach einem Teilabriss der alten Produktionsgebäude eine Einkaufspassage zu errichten. Mit dem Namen „Gerberpassage“ wird zudem an die Tradition der Lohgerber an diesem Ort erinnert.
Der erste Bauabschnitt begann im November 1991, der Eingang von der Meißner Gasse mit Bäcker, Fleischer und AWG wurde fertig gestellt. Der zweite Bauabschnitt folgte im September 1992 mit der Fortführung der Passage mit Gastronomie, Presseshop, Mayers- Markenschuhe, dm-Drogeriemarkt und Plus. Die erste Einkaufspassage in Freiberg lockt seitdem zum Bummeln an den Untermarkt.
Das 25-jährige Bestehen der Gerberpassage soll nun am 2. September mit einem kleinen Fest begangen werden. Von 10 bis 15 Uhr wird es verschiedene Aktionen in und um die Passage geben. Nicht nur die Mieter laden zum Feiern ein. Für das leibliche Wohl ist gesorgt und viele Aktionen der Passagenhändler, ein Kinderflohmarkt, sowie ein Segway-Parcour und das Fitnessstudio „Mumm“ laden auf das Gelände ein.
Ein Passagenfest für die ganze Familie – und für alle, die schon lange nicht mehr in der Gerberpassage waren, bestimmt ein guter Anlass hier wieder einmal vorbei zu schauen.
„Auch wenn wir jetzt das Jubiläum feiern, gibt es für uns viel zu tun“, sagt Inhaberin Anke Krause. Mit ihrem Mann Uwe, Geschäftsführer der Gerberpassage, plant sie einen größeren Umbau. !Wir wollen den Bestand qualitativ aufwerten, modernisieren und den Passagencharakter noch mehr in den Vordergrund stellen“, so Anke Krause. Damit das Vorhaben gelingt, beteiligen sich zur Zeit drei Architekturbüros aus Freiberg, Leipzig und Chemnitz an einer Ideenfindung für die „neue“ Gerberpassage. Im Herbst sollen die Ideen der Architekten durch eine kleine Jury ausgewertet werden und wenn alles läuft, wird im kommenden Jahr geplant, damit 2019 mit dem Umbau begonnen werden kann.
Nicht nur die Passage soll neu gestaltet werden. Auch neue Miete sollen hier einziehen. Wie Anke Krause sagt, bekommen die derzeit leerstehenden Flächen eine neue Kubatur und erste Interessenten hätten sich bereits gemeldet. Die erste Etage wird für Dienstleister und Ärzte angeboten.
Wer Interesse an Räumen oder einem Ladenlokal in der Geberpassage hat, kann sich im Büro melden. „Wer zuerst kommt, kann auch bestimmen, wie die Räume aussehen sollen“, bietet Anke Krause an.
Und weil die Geberpassage auf dem Gelände der ehemaligen Lohgerberei Steyer ihren Sitz hat, soll nach dem Umbau wieder mehr an die Tradition der einstigen Gerberei erinnert werden. „Wir wollen die Gerberpassage erlebbar gestalten“, so Anke Krause. Doch erst einmal freut sie sich mit ihrem Team darauf, die 25 Jahre zu feiern.
Kommen Sie also am 2. September von 10 bis 15 vorbei!