Start Hitzige Debatte um Autobahnzubringer Schneeberg
Artikel von: Redaktion
20.10.2016

Hitzige Debatte um Autobahnzubringer Schneeberg

Die berüchtigte Unfallkreuzung des Autobahnzubringers: Immer wieder kracht es zwischen von rechts auf der B93 kommenden Fahrzeugen und Verkehrsteilnehmern, die auf der S282N aus Richtung Autobahn kommen. Während einige die Unsichtbarkeit der Kreuzung aufgrund der Baumgruppe rechts kritisieren, halten andere dagegen, dass bei Beachtung des Vorfahrtsschildes alles gut eingesehen werden könne. Foto: Daniel Unger
Die berüchtigte Unfallkreuzung des Autobahnzubringers: Immer wieder kracht es zwischen von rechts auf der B93 kommenden Fahrzeugen und Verkehrsteilnehmern, die auf der S282N aus Richtung Autobahn kommen. Während einige die schlechte Unübersichtlichkeit der Kreuzung aufgrund der Baumgruppe rechts kritisieren, halten andere dagegen, dass bei Beachtung des Vorfahrtsschildes alles gut eingesehen werden könne. Foto: Daniel Unger

Schneeberg. Nach der Veröffentlichung unseres Beitrags zum Unfall an der Kreuzung zur B93 des Autobahnzubringers Schneeberg (https://www.regionalspiegel-sachsen.de/erneut-schwerer-verkehrsunfall-auf-neuem-autobahnzubringer-schneeberg/) ist im Internet eine hitzige Debatte entbrannt. Auf der Facebookseite der geschlossenen Gruppe Heimatstadt Schneeberg diskutieren die 1380 Mitglieder über Sinn und Unsinn eines Kreisverkehrs.

Ein Nutzer schreibt: “Wahrscheinlich muss es doch erst Tote geben bevor hier jemand reagiert, im Norden gibt es auf solchen Straßen nur noch den Kreisverkehr und das fahren ist entspannt.” Dem halten andere entgegen: “Man kann die Kreuzung sehr gut und sehr weit einsehen!!! In beide Richtungen.” Weitere Nutzer sind der Meinung, dass das Problem darin begründet ist, dass an der Stelle zwar nur 70 km/h erlaubt sind, viele aber deutlich schneller unterwegs sind. Ein anderes Mitglieder der Gruppe argumentiert so: “Wenn es hier kracht, dann vermutlich weil die neue Vorfahrtsregelung vielen aus Weißbach kommenden vielleicht gerade nicht im Sinn liegt. Die Sichtverhältnisse sind nämlich eigentlich in beide Richtungen bestens. Wenn die Vorfahrt ignoriert wird nutzt auch ein Kreisverkehr oder eine Ampel nix.

Ein klarer Befürworter des Kreisverkehrs ist Schneebergs Bürgermeister Ingo Seifert. Er hatte bereits am 24. September, damals gab es ebenfalls einen schweren Unfall, kritisiert: “Die Kreuzung B93/S282n ist ein Unfallschwerpunkt und das schon kurz nach der Freigabe der Ortsumgehung Kirchberg. Schon vor Fertigstellung haben wir die Probleme prophezeit.” Und weitere forderte er: “Die Verantwortlichen sollten jetzt reagieren und die Kreuzung zu einem Kreisverkehr umbauen. Eine Ampel ist keine Lösung, weil es so gerade im Winter zu Problemen am Weißbacher Berg kommen würde.”

Schaut man in die Auswertung der Polizeidirektion Chemnitz scheint die Ursache für die Unfälle relativ schnell gefunden:  “In neun Fällen sahen die Beamten “Nichtbeachten der vorfahrtsregelnden Verkehrszeichen” als Unfallursache.  Einer der Unfälle ereignete sich vermutlich aufgrund nichtangepasster Geschwindigkeit”, erklärt auf WochenENDspiegel-Nachfrage Rafael Scholz von der Polizeidirektion Chemnitz. Seit der Verkehrsfreigabe der neuen Kreuzung B 93/S 282 im Juli wurden von der Polizei zehn Verkehrsunfälle erfasst. Bei den Unfällen wurden sechs Personen schwer und drei leicht verletzt. Dazu kommt der Unfall mit einem schwer Verletzten vom heutigen Morgen.