ICE soll in Chemnitz stoppen!

BILD: Chemnitz bekommt den ICE

Chemnitz. Der Zustand, dass Chemnitz die einzige deutsche Großstadt ohne ICE-Anbindung ist, wird sich ändern. BILD zitiert Sachsens Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU):  „Der Ausbau der Bahnstrecke Chemnitz-Leipzig wird kommen!“ Das die 81 Kilometer elekrifiziert werden, ist die Grundvoraussetzung, damit der ICE fahren kann. Die Kosten: rund 250 Millionen Euro. Allein für die Planungen sind 40 Millionen Euro vorgesehen.
Auf Nachfrage bestätigt Regierungssprecher Raph Schreiber www.wochenendspiegel.de die Information, dass der Streckenausbau im Bundesverkehrsministerium in den vordringlichen Bedarf gerutscht ist. Kretschmer habe das am Rande der Koalitionsverhandlungen erfahren.
Auch die Chemnitzer Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig (SPD) kennt die Pläne, wird in BILD zitiert: “Sowohl der Ministerpräsident als auch der sächsische Verkehrsminister haben mich vorab informiert. Ich freue mich, dass das positive Ergebnis jetzt vorliegt – von dem wir aber ohnehin immer überzeugt waren. Ich bin sehr froh über das Engagement von Ministerpräsident Kretschmer und vertraue der sächsischen Landesregierung, dass, sobald das Ergebnis auch offiziell vorliegt, umgehend die nächsten Schritte eingeleitet werden.“
Die Elektrifizierung der Bahnstrecke Chemnitz-Leipzig hatte die Wirtschaft in Südwestsachsen schon lang fordert.

Zuletzt hatte Gerd Bauer, der Geschäftsführer der Curt Bauer GmbH Aue und Präsident der IHK Erzgebirge, beim “Sachsengespräch” im Auer Kulturhaus Kretschmer auf die Problematik angesprochen. Bauer: “Die Elektrifizierung der Strecke ist für die gesamte Wirtschaft der Region wichtig. Der Ministerpräsident war mit mir einer Meinung, dass es da schnelle Fortschritte geben müsse.”

Noch Anfang 2018 war mit dem Ausbau der Strecke nicht zu rechnen. Am 2. Januar hieß es als Antwort auf eine Kleine Anfrage der Landtagsabgeordneten Katja Meyer (GRÜNE): “Die Staatsregierung hat sich weiterhin mündlich wie schriftlich auf allen Ebenen für das  Vorhaben eingesetzt und u. a. im Rahmen persönlicher Gespräche mit Vertretern des Bundes mit  Nachdruck eine  zügige  Bewertung  und  Aufnahme  des  Vorhabens  in  den Vordringlichen Bedarf des BVWP 2030 gefordert.”