Karl May zum 175. Geburtstag

Hohenstein-Ernstthal. Die Sonderausstellung „Stehaufmännchen Winnetou – Karl May und die literarischen Adaptionen“ präsentiert Beispiele aus über 140 Jahren dieser speziellen Literaturgeschichte und beweist auch im Jubiläumsjahr zum 175. Geburtstag – Karl May lebt! Am 25. Februar um 15 Uhr ist die Eröffnung der Ausstellung.

Karl May starb 1912. Doch wer glaubt, dass der Tod des berühmten Schriftstellers das Ende der Abenteuer seiner Helden bedeutete, der irrt. „Seit weit über 100 Jahren erfinden Menschen neue Geschichten um Winnetou, Halef & Co., lassen Mays Gestalten durch die Welt reisen und auch neue, unbekannte Gefilde erkunden“, so Andre Neubert, Leiter des Karl-May-Hauses in Hohenstein-Ernstthal.

Die ersten Fortsetzungen entstanden bereits 1876, als der Redakteur Karl May den Verlag H. G. Münchmeyer verließ und der von ihm begonnene Ritterroman zwangsweise von einem anderen Autoren fortgesetzt werden musste. Keine zwanzig Jahre später waren es schon Winnetou und Old Shatterhand, die sich ein junger Gymnasiast „ausborgen“ wollte, was May selbst amüsiert genehmigte. Welcher schwedische Autor allerdings 1899 die beiden Helden des Wilden Westens nach Südafrika schickte, ist bis heute unbekannt.

„Viele Autoren bemühten sich seitdem darum, vermeintliche Lücken in Mays Werk zu schließen, Alternativen zu ungeliebten Handlungsentwicklungen zu finden oder auch den bekannten Helden neu

e Begleiter  und Begleiterinnen an die Seite zu stellen“, so Andre Neubert. Während die früheren Pastiche-Verfasser sich noch so eng wie möglich an die Vorlage hielten, experimentierten spätere Autoren und konfrontierten Mays Helden mit historischen Persönlichkeiten, ungewöhnlichen Schauplätzen oder in neuester Zeit sogar mit übernatürlichen Phänomenen.

Die Ausstellung ist bis 30.März 2017 geöffnet. Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10-17 Uhr. Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre: kostenlos

Begleitprogramm: „Karl Mays Magischer Orient – Der Karl-May-Verlag auf phantastischen Pfaden“, ein Vortrag von Alexander Röder (Marburg) am 9. März 2017 18.00 Uhr in der Karl-May-Begegnungsstätte. pm/uw