Start Mittelsachsen Krankenhaus Mittweida zum lokalen Traumazentrum zertifiziert
Artikel von: Uwe Wolf
02.03.2017

Krankenhaus Mittweida zum lokalen Traumazentrum zertifiziert

Chefarzt Dr. Hauffe (l.) zusammen mit seinen Kollegen sowie Auditorin Frau Ettig-Röhrl (3.v.l.) nach dem erfolgreich bestandenen Audit für das lokale Traumazentrum. Foto: Jana Weißflog

Mittweida. Die Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Wirbelsäulenchirurgie hat sich seit Januar 2016 fest am Standort Mittweida etabliert. Neben der kürzlich erfolgten Rezertifizierung des EndoProthetikZentrums erlangte das Krankenhaus Mittweida nun die Zertifizierung zum lokalen Traumazentrum. Mit der erfolgreichen Zertifizierung zum lokalen Traumazentrum hat das Krankenhaus Mittweida höchste Versorgungs- und Qualitätsstandards in der Schwerverletztenversorgung nach den Vorgaben des Projekts TraumaNetzwerk der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) nachgewiesen.

Das Krankenhaus Mittweida ist damit Teil eines strukturierten und flächendeckenden Verbundes von qualifizierten Kliniken in Deutschland. Schnelle Versorgung, auch mehrfach verletzter Personen, mit kurzen Wegen rund um die Uhr, das ganze Jahr – das ist in kurzen Worten Ziel und Aufgabe eines lokalen Traumazentrums. Denn die Überlebenschance eines schwer verletzten Patienten ist stark zeitabhängig. Transportwege müssen bei Lebensgefahr kurz sein, es muss eine jederzeitige Aufnahmebereitschaft und hohe Versorgungskompetenz des Krankenhauses vor Ort geben.

„In Mittweida sind die geforderten medizinisch-technischen und personellen Voraussetzungen sowie hohen Behandlungsstandards bereits seit Jahren vorhanden, sodass der Schritt zur offiziellen Zertifizierung durch die DGU nur folgerichtig war.“, sagt Dr. Erik Hauffe, Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Wirbelsäulenchirurgie. Durch die Ausdünnung der Klinikinfrastruktur in ländlichen Gebieten wird es immer wichtiger, dass regionale Krankenhäuser für die Schwerverletztenversorgung gerüstet sind. Reibungslos funktionierende Abläufe in der Notfallambulanz sind dafür eine der wichtigsten Voraussetzungen.

„Als lokales Traumazentrum sind wir außerhalb der Ballungszentren eine wichtige Anlaufstelle für die Rettungsdienste zur adäquaten Erstversorgung und zielgerichteten Weiterleitung der Patienten, die einer Behandlung in den größeren Zentren bedürfen“, erklärt Oberarzt Götz Kästner, Leiter der Notfallambulanz im Krankenhaus Mittweida. „Das Team der Notfallambulanz sorgt bei Eintreffen eines Schwerverletzten für eine rasche Diagnose und schnelle Entscheidung, wo der Patient fachgerecht weiterbehandelt wird.“, so Oberarzt Kästner weiter.

Neben der erfolgreichen Zertifizierung zum lokalen Traumazentrum kann die Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Wirbelsäülenchirurgie, die seit Januar 2016 am Standort Mittweida ansässig ist, auf eine positive Entwicklung im vergangenen Jahr zurückblicken. „Die Patientenzahlen unserer Klinik haben sich nach dem Umzug stabilisiert und steigen kontinuierlich an.“, freut sich Dr. Hauffe. „Dass uns unsere Patienten am neuen Standort akzeptiert haben, bestätigt auch die zunehmende Anzahl an geplanten Eingriffen“, so der Chefarzt weiter. Nach der erfolgreichen Rezertifizierung des EndoProthetikZentrums ist das Krankenhaus Mittweida seit Mitte letzten Jahres auch stationäres DAV-Krankenhaus. „Das bedeutet, dass Patienten, die aufgrund eines Arbeitsunfalls eine stationäre Behandlung benötigen, bei uns aufgenommen werden können“, so Chefarzt Dr. Hauffe, der im Krankenhaus Mittweida auch als sogenannter Durchgangsarzt tätig ist. „Mit der breiten Aufstellung unseres Leistungsangebots in den verschiedenen Fachbereichen legen wir den Grundstein für eine solide Zukunft des Krankenhauses Mittweida“, ergänzt Florian Claus, Geschäftsführer der LMK. jw