Start Chemnitz NINERS: Wiedersehen mit Chris Carter
Artikel von: Redaktion
16.11.2017

NINERS: Wiedersehen mit Chris Carter

Inzwischen hat Chris Carter Abschied genommen. Am Samstag gibt es in Vechta das Wiedersehen mit seinen ehemaligen Mitspielern. Foto: Cindy Haase/Archiv

„Wir freuen uns auf die große Herausforderung“, sagt Rodrigo Pastore vor dem Auswärtsspiel der NINERS Chemnitz bei RASTA Vechta an diesem Samstag. Die Niedersachsen sind als BBL-Absteiger und aktueller Tabellenzweiter der 2. Basketball-Bundesliga ProA zweifellos klarer Favorit, was den NINERS aber durchaus gelegen kommt. „Wir fahren ohne Druck nach Vechta und können befreit aufspielen, während RASTA in der Pflicht steht. Vielleicht können wir davon profitieren“, gefällt Pastore die mutmaßliche Außenseiterrolle.

Ein Blick auf den bisherigen Saisonverlauf unterstreicht das Kräfteverhältnis beider Teams. Vechta startete mit sieben Siegen in Folge und legte dabei durchschnittlich 16 Punkte Differenz zwischen sich sowie die jeweiligen Kontrahenten. Am vergangenen Wochenende kassierte der vermeintliche Ligafavorit beim 73:77 in Crailsheim aber doch seine erste Niederlage und musste folgerichtig die Tabellenführung an die Merlins abtreten. Für große Unruhe sorgte das im Oldenburger Münsterland allerdings nicht. „Wir haben heute einiges gelernt“, konstatierte RASTA-Headcoach Doug Spradley nach der Partie gewohnt nüchtern.

Alles andere wäre auch mehr als verwunderlich, denn Vechta hat ein Team, das sowohl qualitativ als auch quantitativ stark genug ist, um Niederlagen zu kompensieren und das hochgesteckte Saisonziel „direkter Wiederaufstieg“ zu erreichen. Angeführt wird die Mannschaft von einem US-Quintett, bestehend aus Seth Hinrichs (15.3 Punkte pro Spiel), David Gonzalvez (8.1), Josh Young (7.4), Andrew Smith (5.4) und dem in Chemnitz mehr als gut bekannten Chris Carter (7.1). Der vielseitige Guard trug letztes Jahr noch das Trikot der NINERS und maßgeblich zu deren Playoff-Halbfinaleinzug bei. Anschließend folgte er dem Lockruf des designierten Aufstiegsfavoriten, nimmt bei RASTA zwar eine kleinere Rolle als noch in Chemnitz ein, wird am Samstag jedoch sicherlich höchst motiviert gegen seine ehemaligen Teamkameraden antreten.

Neben den Leistungsträgern aus Übersee kann Vechta mit Robin Christen (9.9), Jeremy Dunbar (5.5), Philipp Herkenhoff (5.0), Christopher Razis (3.3) und dem BBL-Veteranen Dirk Mädrich (2.4) noch fünf gefährliche deutsche Akteure aufbieten, verfügt somit also über eine tiefe Zehner-Rotation. „Das Team ist perfekt dafür zusammengestellt, eine lange Saison inklusive tiefem Playofflauf zu absolvieren“, attestiert Pastore den Niedersachsen eine kluge Kaderplanung, weiß aber auch, dass RASTA an manchen Tagen zu knacken ist: „Sie hatten auch schon knappe Partien. Wir sollten also mit Respekt, aber keinesfalls verängstigt ins Spiel gehen.“

Der Glaube an die eigenen Stärken ist Grundvoraussetzung, um eine mögliche Außenseiterchance zu nutzen. Gleichwohl müsste auf Chemnitzer Seite schon vieles nahezu perfekt laufen. Defensiv etwa so wie bei den Heimspielen gegen Ulm und Trier. Offensiv noch besser als im bisherigen Saisonverlauf, wo es noch keine einzige Partie gab, in der einmal alle Spieler ihr Potenzial gleichzeitig ausschöpfen konnten. „Wir arbeiten daran, wesentlich konstanter zu werden, befinden uns allerdings noch in einem Entwicklungsprozess und vielleicht gelingt uns ja am Samstag der nächste Schritt“, hofft Pastore unabhängig vom finalen Spielresultat.

TERMINE: RASTA Vechta vs. NINERS Chemnitz, Samstag, 18.11.2017, 19:30 Uhr, RASTA Dome
NINERS Chemnitz vs. Phoenix Hagen, Samstag, 25.11.2017, 19:00 Uhr, Richard-Hartmann-Halle

Matthias Pattloch