Start Chemnitz NINERS verkaufen sich teuer
Artikel von: Redaktion
13.03.2017

NINERS verkaufen sich teuer

Kapitän Michael Fleischmann und Co durften am Samstag trotz einer Niederlage das Parkett der Stadthalle Weißenfels erhobenen Hauptes verlassen. Im Spitzenspiel der 2. Basketball-Bundesliga ProA lieferten die NINERS Chemnitz dem Tabellenführer Mitteldeutscher BC über lange Zeit ein Duell auf Augenhöhe. Erst in den Schlussminuten setzte sich der Aufstiegsfavorit ab und feierte am Ende einen verdienten 88:74-Erfolg.

Dennoch bleiben Sachsens beste Korbjäger weiter auf dem vierten Platz und haben kommenden Samstag gegen den direkten Verfolger aus Heidelberg die Chance, einen wichtigen Schritt Richtung Heimrecht im Playoff-Viertelfinale zu machen. Vor der Weißenfelser Saisonrekordkulisse von 2.700 Zuschauern, darunter 250 NINERS-Fans, lieferten sich beide Teams gleich zu Beginn einen offenen Schlagabtausch. Dabei glänzten zunächst die deutschen Spieler.

So setzten Dominique Johnson und Sergio Kerusch die ersten Treffer für den MBC, während Jonas Richter und Malte Ziegenhagen Chemnitz bis zum Stand von 14:18 auf Tuchfühlung hielten. In den letzten Minuten des Startviertels übernahm dann jedoch US-Guard Andrew Warren das Kommando für die Wölfe und bescherte Weißenfels mit seinem „Buzzerbeater“ zum 25:17-Pausenstand erstmals einen größeren Vorsprung.

Diesen konnten Fleischmann, Richter, Chris Carter und Joe Lawson zu Beginn des zweiten Durchgangs aber schnell egalisieren. Dem 27:27-Ausgleich folgte wenig später durch einen Dunk von Fleischmann gar die erste Chemnitzer Führung. MBC-Coach Igor Jovovic reagierte umgehend mit einer Auszeit, in deren Folge erneut Warren groß auftrumpfte. Der Scharfschütze netzte einen Dreier nach dem anderen, egal ob aus dem Lauf, mit der Hand im Gesicht oder bei ablaufender Wurfuhr. Allerdings hielten Ziegenhagen, Martin Seiferth und Virgil Matthews erfolgreich dagegen, so dass die NINERS beim Kabingang lediglich 38:44 zurücklagen.

Das Team von Cheftrainer Rodrigo Pastore hatte Morgenluft gewittert und kämpfte nach dem Seitenwechsel verbissen um seine Chance. Die Hoffnungen stiegen weiter, als Ziegenhagen Mitte des dritten Viertels einen Dreier zum viel umjubelten 51:51-Ausgleich durch die Reuse jagte. Doch die Hausherren hatten mit Djordje Pantelic ein weiteres Ass im Ärmel. Der serbische Center punktete mal am Brett, mal vom Perimeter und legte erneut sechs Zähler zwischen beide Teams (62:56).

Die gleiche Differenz bestand nach einem Buzzer-Dreier von Matthews zum 62:68 Mitte des letzten Viertels wie auch vier Minuten vor Schluss, als Fleischmann seine Mannschaft auf 72:78 heranbrachte. Allerdings hatte Weißenfels immer eine Antwort parat und brachte am Ende über die BBL-erfahrenen Routiniers Marcus Hatten sowie Sergio Kerusch seine Schäfchen ins Trockene.