Start Chemnitz NINERS wittern Auswärtschance
Artikel von: Redaktion
24.01.2018

NINERS wittern Auswärtschance

Foto: Archiv

Elf Spieltage vor dem Ende der regulären Saison bricht die ganz heiße Phase im Kampf um die Playoffplätze der 2. Basketball-Bundesliga ProA an und in der Hagener Ischelandhalle steigt eine besonders wegweisende Partie. Denn dort treffen am Samstag ab 19:00 Uhr mit Gastgeber Phoenix Hagen und den NINERS Chemnitz der aktuelle Tabellenzehnte und -elfte aufeinander.

Beide Teams liegen nur hauchdünn hinter Platz 8, welcher als letzter noch zur Teilnahme an der Meisterschaftsrunde berechtigen würde. „Mit einem Sieg in Hagen könnten wir uns wieder richtig ins Playoffrennen bringen und unsere zuletzt gezeigten Leistungen stimmen mich sehr optimistisch“, wittert NINERS-Cheftrainer Rodrigo Pastore die Chance auf einen doppelten Punktgewinn.

Schon beim Hinspiel waren die NINERS nah dran, führten vier Minuten vor Schluss noch knapp mit 67:66, zeigten dann auf der Zielgeraden aber Nerven und gingen letztlich mit einer 73:84-Niederlage vom Parkett. „Seinerzeit hatten wir einige angeschlagene Spieler und waren nicht in Bestform. Das sieht mittlerweile anders aus. Joe Lawson und Jonas Richter finden allmählich zu alter Stärke zurück, die gute Entwicklung von Arne Wendler gibt uns neue Optionen und mit Hugh Robertson haben wir eine echte Verstärkung bekommen“, sagt Pastore, wenngleich er die Erwartungen an den US-amerikanischen Neuzugang noch nicht zu hoch hängt:

„Hugh hatte vor dem Wechsel zu uns mehrere Wochen nicht trainiert und deshalb gerade im konditionellen Bereich doch etwas Rückstand. Aber er kann uns jetzt schon mit seiner bissigen Verteidigung weiterhelfen und findet auch offensiv von Tag zu Tag besser ins Team. Mit ihm sind wir künftig noch schwerer auszurechnen.“

Während sich die Personallage bei den NINERS momentan also durchaus positiv gestaltet, war eben jene beim Kontrahenten Hagen zuletzt mindestens angespannt. Bei der jüngsten 57:78-Niederlage in Heidelberg fehlten mit Dominik Spohr (13.7 Punkte pro Partie), James Reid (12.2) und Javon Baumann (5.5) verletzungsbedingt gleich drei der besten sieben Scorer.

So standen Phoenix-Coach Kevin Magdowski aus der Stammrotation nur noch Alex Herrera (13.4), Jonas Grof (10.2), Derreck Brooks (9.0), Joel-Sadu Aminu (6.8), Jannik Lodders (4.7), Jasper Günther (2.6) und Marco Hollersbacher (1.4) zur Verfügung. Die fehlende Tiefe machte sich denn auch in der Schlussphase deutlich bemerkbar, als Hagen in Heidelberg die Luft ausging. Der US-Boy James Reid ist inzwischen sogar in seine Heimat zurückgekehrt.

Als Ersatz verpflichtete man den 32-jährigen Routinier David Godbold, der in seiner Karriere unter anderem schon vier Spielzeiten in Deutschland verbrachte und gegen die NINERS wohl seine Saisonpremiere feiert. „Außerdem gehen wir davon aus, dass die zuletzt angeschlagenen Spohr und Baumann am Samstag in den Kader zurückkehren, Hagen also gegen uns wieder mit voller Kapelle antreten und vor eigenem Publikum viel Druck machen wird“, stellt sich Pastore auf einen heißen Tanz ein.

Dennoch rechnet er seinem Team gute Chancen aus: „Wir werden defensiv immer konstanter und darin liegt die Basis für Erfolg. Außerdem hat das letzte Spiel gegen Paderborn gezeigt, dass wir offensiv inzwischen viel variabler sind und es sogar kompensieren können, wenn wichtige Spieler wie Malte Ziegenhagen oder Michael Fleischmann mal nicht ihren besten Tag haben.

Die mannschaftliche Geschlossenheit ist unsere größte Stärke und wenn wir auch in Hagen echten Teambasketball spielen, ist ein Sieg absolut möglich.“ Es wäre zudem ein tolles Geschenk für die Chemnitzer Anhänger, welche extra einen Fanbus organisiert haben, um die NINERS bei ihrem schweren Vorhaben, die Punkte aus Hagen zu entführen, live in der Ischelandhalle zu unterstützen.

TERMINE: Phoenix Hagen vs. NINERS Chemnitz, Samstag, 27.01.2018, 19:00 Uhr, Arena am Ischeland NINERS Chemnitz vs. VfL Kirchheim Knights, Samstag, 03.02.2018, 19:00 Uhr, Richard-Hartmann-Halle

Matthias Pattloch

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