Nordhorn gelingt ein Sieg im sechsten Anlauf

Als Favorit kam die HSG Nordhorn – Lingen heute in die Erzgebirgshalle Lößnitz. Sechs Punkte und +13 Tore aus drei Spielen sind eine ordentliche Bilanz. Nur Balingen mit +27 Toren und der Bergische HC mit +18 Treffern sind besser. Zwar gewann das Team von Heiner Bültmann mit 27:23 (11:10) gegen den EHV Aue, doch nur selten blitzte echte Handballgenialität eines Spitzenteams hervor.

Ausgeglichene erste Halbzeit

Beide Teams begannen fahrig. Nordhorn hatte nach zuletzt fünf Niederlagen in der Erzgebirgshalle ordentlich Respekt. Auch die Auer machten Fehler und konnten ihre Angriffe nicht erfolgreich abschließen. Erst in der sechsten Minute brachte Benas Petreikis sein Team mit 1:0 in Führung. Trotz niedrigem Niveau agierten in der ersten Halbzeit beide Teams auf Augenhöhe. Aufregung gab es beim Stand von 5:7  in der 19. Minute. Innerhalb von 30 Sekunden stellte der Schiedsrichter mit Janar Mägi, Kevin Roch und Philip Jungemann gleich drei Auer Spieler für zwei Minuten vom Parkett. Die Gäste konnten diese Superchance nicht nutzen. Erik Töpfer wehrte drei Bälle ab. Eine Riesen-Leistung der Auer und das Publikum tobte. Nordhorn verteidigte im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit seine knappe Führung. Mit 10:11 ging es in die Pause.

Nordhorn – Lingen mit starken zehn Minuten

Nach der Pause war es wieder Benas Petreikis, der den 11:11-Ausgleich erzielte. Er warf insgesamt sechs Treffer und wurde nach dem Spiel als Player of the Match geehrt. Aue und Nordhorn schenkten sich nichts. Die Partie nahm Fahrt auf. Nordhorn zeigte sich vor allem im Angriff durchsetzungsstark. Aue blieb mit schnellen Kontertoren dran. Mitte der zweiten Halbzeit bekamen die Gäste Übergewicht. Zudem erhielt Kevin Roch die dritte Zwei-Minuten-Sperre und musste beim Stand von 18:20 mit Rot die Halle verlassen. Ein absoluter Bruch im Spiel der Auer war die Folge. Die 950 Zuschauer in der Halle standen hinter ihrem Team, feuerten die Auer an, doch nichts ging mehr. Zwar leisteten sich auch die Gäste noch einige Fehler, doch der EHV schaffte es nicht mehr ins Spiel zu kommen, verlor mit 23:27. Trainer Stephan Swat: “Wir müssen die Niederlage anerkennen. Das Team hat gekämpft, doch gefühlt ständig in Unterzahl gespielt.”

Die Auer müssen sich schnell fangen. Bereits am Samstag steht das Auswärtsspiel gegen die Rimpar-Wölfe auf dem Programm. “Wir können und müssen besser spielen, Chancen erkänpfen und verwandeln. Wenn wir an uns glauben, können wir jeden in der zweiten Liga schlagen”, sagt der Auer Coach nach dem Spiel.

Das nächste Heimspiel steigt am 23. September, 17 Uhr gegen die HSG Konstanz.