Start Zwickau Sachsen Classic: Das sagen prominente Mitfahrer
Artikel von: Redaktion
19.08.2017

Sachsen Classic: Das sagen prominente Mitfahrer

Jubiläums-Tour für Prof. Dr. Dr. Carl Hahn, der das 10. Mal die Sachsen-Classic fuhr. Foto: tsc

Zwickau. Mit diesmal über 200 Teilnehmern startete am Donnerstag zum 15. Mal die Sachsen-Classic in der Automobilbauer-Stadt Zwickau zu ihrer dreitägigen Rallye-Rundfahrt. Teams aus sieben Ländern, Old- und Young-Timer 46 verschiedener Marken, von denen zwanzig längst vom Markt verschwunden sind, nahmen die insgesamt 597 Kilometer in Angriff. Neben dem ältesten Fahrzeug, einem Invicta Open Seater aus dem Jahr 1927, Traumautos von Ferrari, Jaguar, Mercedes und Porsche oder dem berühmten Film-Auto DeLorean DMC 12 (Zurück in die Zukunft) waren die zahlreichen Zuschauer natürlich gespannt, welche Persönlichkeit des öffentlichen Lebens, sprich Promi, vom Start-Sprecher Johannes Hübner angekündigt wurde.

Einige von ihnen gaben WochenENDspiegel zur ,Mille Miglia des Ostens‘ und darüber hinaus Auskunft.

Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP / 1992-96 und 2009-13 Bundesministerin der Justiz):
„Als ,Nicht-mehr-Berufspolitikerin‘ hab´ ich nun Zeit, mal was Tolles zu erleben. Sachsen ist nach vier Silvrettas und einer Aibling-Rallye noch Neuland für mich. Aber von keiner Rallye wird so von den Zuschauern geschwärmt, wie von der Sachsen-Classic. Das will ich jetzt auch erleben!“

Und zum Wahlkampf befragt: „Er beginnt im wahrsten Sinne des Wortes langsam. Es wird wohl Angela Merkel machen, weil sie in der Lage ist, immer noch etwas zuzulegen und die meisten nur ihr die Lösung anstehender Aufgaben zutrauen.“

Prof. Dr. Dr. Carl Hahn (Mitbegründer der Volkswagen Sachsen GmbH): „Eigentlich bin ich zu alt (91), um mir am Lenkrad diese Rallye anzutun. Aber wie die Menschen hier in Sachsen mit ihrer Arbeit und mit ihrer Tradition über all die Zeit verbunden sind und es bei dieser Rallye am Straßenrand mit viel Herz zeigen, dass will ich live erleben, so lange ich kann.“

Und zum VW-Abgas-Skandal: „Sonst waren hier immer hochrangige Vorstandsmitglieder dabei. Voriges Jahr zum Beispiel Vorstandsvorsitzender Matthias Müller. Aber die haben jetzt Wichtigeres zu tun, als Rallye zu fahren!“

„Autopapst“ Andreas Keßler hat immer einen Rat parat – so es denn jemand möchte. Foto: tsc

Andreas Keßler (MDR um 4-„Autopapst“): „Hier sind ja, wenn ich mich so umhöre, nur Spezialisten zu Gange. Die brauchen meine Tipps nicht. Ich höre mit fünnef, denke mir meinen Teil, freue mich oder brauch´ nichts zu sagen!“

Und zu seinem „Gefährt“ (Trabant P60 Limousine, Baujahr 1962): „Ich darf auf der frisch gepolsterten Rückbank sitzen, fahre nicht die 1000-Seen-Rallye aber durch das schönste Bundesland mit den sympathischsten und begeisterungsfähigsten Zuschauern. Das wird toll!“

„Thomas Stebich (Geschäftsführer August-Horch-Museum) muss fahren, was ich ihm vorlese“, meinte Stadtoberhaupt Pia Findeiß scherzenderweise, „das Zepter auch bei der Sachsen-Classic in der Hand zu haben“. Foto: tsc

Dr. Pia Findeiß (Oberbürgermeisterin Zwickau): – mit einem Lächeln – „Das hab´ ich mir glaube irgendwie verdient, diesmal mitzufahren, nachdem ich über Jahre die Teilnehmer per Startflagge auf die erste Etappe geschickt habe.“

Und zu dem wieder zahlreich erschienenen Publikum: „Wir sind alle ein bisschen Auto, also affin, was Autos und erst recht Oldtimer angeht. Das ist auch gut so, dass die Leute damit ihren Stolz auf diese, ihre Region zeigen!“

Gebhard Reusch (Miterfinder des modernen Fußball-Torhüter-Handschuhs / fuhr als Co in einem Porsche 356A): „Der eine oder andere Porsche-Fahrer trägt auch Handschuhe am Steuer. Aber ich glaube, sowohl unsere Ski- als auch Torwart-Handschuhe gestatten nicht das erforderliche Gefühl für das Beherrschen des Lenkrads eines solchen Flitzers!“

Johann von Bülow (Schauspieler / 44) – vor dem Start: „Das wird meine erste Rallye, eine völlig neue aber sicher interessante Erfahrung werden, irgendwie mit einem Part von Improvisation und einem anderen, der volle Konzentration heißt.“ Im Ziel: „Wow, das war egal in welcher Hinsicht toll! Als Roadbook-Verantwortlicher mit Luft nach oben, als Beobachter des Drumherums leider mit zu wenig Zeit. Was haften bleibt, sind eine absolut schöne Landschaft und nahezu Massen von enthusiastischen Zuschauern!“   tsc

Den richtigen Mix zwischen Fachlichem und lockerem Talk fand Start-Sprecher Johannes Hübner auch im Gespräch mit Horch-Enkelin Heike Müller. Foto: tsc