Start Erzgebirge Schacht unterm zentralen Finanzamt!
Artikel von: Sven Günther
12.07.2017

Schacht unterm zentralen Finanzamt!

Hier wird das neue zentrale Finanzamt für den Erzgebirgskreis entstehen. Jetzt wurde unter der Post (rechts) ein Schacht aus den Anfängen des Bergbaus entdeckt. Foto: Sven Günther

Bergsicherung untersucht Altbergbau-Schacht unterm Finanzamt

Von Sven Günther
Annaberg-Buchholz. Erst wühlten die Archäologen, jetzt rückt die Bergsicherung an. Unter dem alten Postgebäude, das ins neue zentrale Finanzamt für den Erzgebirgskreis integriert werden soll, ist ein Schacht aus dem Altbergbau aufgetaucht. Ab der kommenden Woche werden die Arbeiten beginnen. Bernd Schönherr, Geschäftsführer der Bergsicherung Schneeberg: „Noch können wir keine konkreten Angaben machen. Fest steht nur, dass der Schacht auf den Ursprung des Bergbaus in Annaberg zurückgeht.“
Über die Ausmaße kann nur gerätselt werden. So lange, bis erste Untersuchungen abgeschlossen sind. Bis dahin geht man auch im Finanzministerium davon aus, dass es keinen Bauverzug gibt.
Pressesprecher Tobias Lorenz vom Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement erklärt: „Richtig ist, dass der bereits vermutete Schacht im Rahmen von Voruntersuchungen im Baugrund zu Fundamentbemessungen eines neuen Aufzugs im Gebäude der ehemaligen Post nun konkret eröffnet wurde. Die Altbergbaubefunde waren im ganzen Gebiet bereits vorher bekannt.“
Im Staatsbetrieb hofft man, dass die Arbeiten bis zum Dezember 2017 abgeschlossen sein werden.
Ob die Maßnahmen die Baukosten für das neue Finanzamt steigen lassen werden, kann das Finanzministerium nichts sagen.
Referent Alwin-Rainer Zipfl: „Belastbare Gesamtbaukosten werden erst mit den derzeit noch in Aufstellung befindlichen Entwurfsunterlagen ermittelt.  Dabei sind auch die sich kostenseitig auswirkenden Ergebnisse bzw. Auflagen der archäologischen  Grabungen und der bergbaulichen Sondierungen abzuwarten und sind nun letztlich mit einzupreisen. Momentan gehen wir von Gesamtbaukosten in Höhe von ca. 30 Millionen Euro aus.“