Start Thomy: Kleiner Wurf
Artikel von: Redaktion
06.02.2018

Thomy: Kleiner Wurf

Noch immer befindet sich die GroKo 2.0 im Embryonalzustand. Das ist einerseits  gut so. Je weniger regiert wird, desto weniger wird auch drangsaliert. Insofern ist es zu wünschen, dass sich die Verhandlungen noch möglichst lange hinziehen. Idealerweise bis zu den nächsten Bundestagswahlen. Solange diejenigen, die uns schon länger regieren, sich überwiegend miteinander beschäftigen, werden die Regierten weniger von den Begleiterscheinungen entbehrlicher  Maßnahmepakete behelligt.

Allerdings wird die Niederkunft der neualten Regierung wahrscheinlich irgendwann doch zustande kommen. Es wird dazu keines Kaiserschnittes bedürfen, weil  es das gezeugte Politfrüchtchen ein ausgesprochen winziges  zu werden verspricht. Ich würde von einer Zwergenkoalition zu sprechen, wenn dies nicht die Gefühle der Kleinwüchsigen in unvertretbarer Weise verletzen würde. Anders ausgedrückt: Die zur Regierungsbildung aufwändig verhandelten Themen sind von evidenter  Randständigkeit und die getroffenen Vereinbarungen von schwammiger Elastizität.

In gemächlichen Zeitenläufen mag eine Politik der kleinen Schritte ein gutes Konzept sein. Aber die Zeitenläufe sind nicht gemächlich. Dereinst werden sich die Regierungsparteien auf einen wachsweichen Minimalkonsens geeinigt haben. Was davon zu erwarten ist? Winzlinge, die sich mit Trippelschritten auf der Autobahn bewegen und sich wundern, ständig überholt zu werden. (Das Wort „Autobahn“ ziehe ich hiermit sicherheitshalber wieder zurück.

Schönes wochenende, wünscht thomy