Start Chemnitz Hobbykünstlerin Michèle Kleez stellt ihre interpretierten Werke von Vincent van Gogh aus
Artikel von: Redaktion
15.02.2016

Hobbykünstlerin Michèle Kleez stellt ihre interpretierten Werke von Vincent van Gogh aus

Es ist Michèle Kleez erste Ausstellung in Chemnitz und stolz präsentiert die junge Malerin ihre eigenen Interpretationen des Altmeisters Van Gogh.
Es ist Michèle Kleez erste Ausstellung in Chemnitz und stolz präsentiert die junge Malerin ihre eigenen Interpretationen des Altmeisters Van Gogh.

Markersdorf. Ein Café am Straßenrand, gemütlich eingerichtet, die Inhaber umsorgen liebevoll die Gäste und an den Wänden sind Kunstwerke der besonderen Art zu sehen. Es sind interpretierte Werke einer jungen Chemnitzerin, welche die Affinität besitzt Bilder von Vincent van Gogh wieder ins Leben zurück  zurufen.

Michéle Kleez ist begeisterte Malerin und verwandelt die Bilder des Alten Meisters in neue Kunstwerke. Die Bilder sind größenunabhänig und nicht der Originalgröße getreu. Sie sind in einer leicht anderen Farbauswahl, heller, leuchtender und einfach ein Hingucker.

Michèle Kleez erzählt: „Ich schaue mir die Bilder von Vinvent van Gogh in einem kleinen Format, 7 mal 15 cm an und während des Zeichnens ergeben sich selbstständig eigene neue Farbverbindungen.“

Nun können Michèle Kleez Bilder bewundert werden. Bei ihrer eigenen Ausstellung in Markersdorf. Für Kunstausstellungen ist das Lehmann‘s Café Haus bekannt, denn die Inhaber setzen sich seit Jahren für den Erhalt der Kunst Kultur in Chemnitz ein. Nachdem sie sich erkundigt hat, ob sie ihre Werke ausstellen kann, erhielt sie die freudige Zusage.

„Über die Ausstellungsmöglichkeit im Lehmann‘s Café bin ich sehr glücklich. Die Van Gogh Replikate entstanden hauptsächlich in Gedanken an Van Gogh und seinen 125 Todestag im Vorjahr“,  erzählt Michéle Kleez.

Insgesamt schmücken 28 Werke das Café und Pensionshaus. Darunter sind Aquarelle, Ölgemälde, Bleistiftzeichnungen, Holzreliefs, Graphiken und Replikate sowie van Gogh bedruckte Banner von Skizzen und Bildern die er entwarf. Zwischen den Werken der Künstlerin sind Textzeilen zu entdecken.

„Das sind  kurze Brieftextpassagen, die das Gedankengut des Künstlers Vincent van Gogh etwas näher bringen können“ sagt Frau Kleez.

Schon immer faszinierte der Künstler die Chemnitzerin. Zu dieser Zeit entstanden viele pasto Werke ( mit starken Farbaufstrich) kombiniert mit einer Farbvielfalt von nun helleren, reinen Farben wobei er farbige Flächen gern aus komplementär farbigen Elementen zusammensetzt.

Van Gogh signierte nur Werke mit seinem Vornamen, die er jenseits der Beiläufigkeit von Studien ansiedelte. Michéle Kleez malt bewusst die Bilder von ihm nach, die sich eher im Hintergrund aufhielten und unsigniert blieben.

Nicht nur die Neuinterpretierten Replikate füllen ihr Repertoire, sondern sie begann das Zeichnen mit eigenen Bleistiftgraphiken. Frei aus dem Gedanken heraus, mit verschiedenen Blickwinkeln und optischen Flächenstrukturen, entstanden die ersten Werke.

Die Künstlerin erzählt: „Meine Ideen entstehen gerne Nachts, ich habe immer ein Heft neben dem Bett um diese schnell auf zu skizzieren.“

In Ihren eigenen Bildern, sind vereinzelt Elemente, Symbole von Van Gogh zu erkennen. Der berühmte Künstler malte inspiriert durch „japanische“ Gestaltungsmittel, „flache“ Farbflächen, die mit dünnen dunklen Linien umrandet sind, in ungewöhnlicher Perspektive winzig dargestellte Personen in der Landschaft bewusst ohne Körper und Schlagschatten.

Betrachtet man die Bilder von Kleez genau, sind auch die Gogh – Besonderheiten in ihren Bildern wieder zuerkennen. Ebenfalls mag sie, wie auch der große Künstler die Farbe Gelb.

Wer gern diese einzigartigen Werke anschauen möchte, kann bis zum 2. Mai die Ausstellung im Cafe Lehmann besuchen. Bei dieser ist unter anderem die Interpretation des „Nachtcafe“ zu sehen sowie der berühmte Stuhl von Gogh und der Sessel von Gauguin. Die beiden Bilder hat sie bewusst mit ausgestellt, denn diese stellen eine hohe Wichtigkeit in ihrer Reihe dar und geht auf die Geschichte des Vincent van Gogh zurück. Denn er zeichnete den Stuhl von  Gaugin als Zimmer und Hausdekoration für Paul Gaugins Einzug ins „gelbe Haus“. Die beiden Künstler waren befreundet, jedoch stritten sie oft. Betrachtet man diese beiden Bilder, ist zu erkennen, in welcher Verbindung sie stehen und wie verschieden die beiden Freunde waren.

von Nicole Neubert