Start Erzgebirge Streichelzoo für Demenzkranke
Artikel von: Redaktion
15.06.2016

Streichelzoo für Demenzkranke

Streichelzoo
Gern kommt Silvia Günther mit ihrem Streichelzoo zu den Senioren. Foto: Johanniter

Ein Streichelzoo ist nicht nur etwas für Kinder. Deshalb besucht Tiertherapeutin Silvia Günther aus Affalter häufig auch Senioren in verschiedenen Einrichtungen. Hund, Katze, Mikroschwein, Hasen, Pony, Ziege, Hahn und Huhn und sogar eine Echse, all diese Tiere gehören zur erfahrenen  Tiertherapeutin Silvia Günther. Mit ihrem Streichelzoo bringt sie den Menschen viel Freude. So auch den Bewohnern vom Johanniterhaus „Am Berg“ Lößnitz.  Die meisten Bewohner sind demenzkrank. Vom 16 bis zum 28. JUni ist sie mit ihren Tieren mehrfach in verschiedenen Wohngruppen zu Gast.

Streichelzoo – Tiere sind “Türöffner”

„Tiere sind eine von vielen Türöffnern zu Menschen mit Demenz”, sagt Silvia Günther. Die erfahrene Tier-Physiotherapeutin weiß, wie wichtig es ist, eine Beziehung zwischen Tier und demenzkranken Menschen aufzubauen.
„Tiere vermitteln Lebensfreude und „öffnen Welten“, das heißt auch die Tür zur Welt von Menschen mit Behinderungen. Allein das Streicheln, Berühren oder auch nur das Beobachten von Tieren löst Emotionen aus.  Tiere urteilen, bewerten und kritisieren nicht, sie nehmen den Menschen, so wie er ist.

Wer bei der Versorgung des Tieres noch mithelfen kann, erlebt sich als kompetent und mit einer sinnvollen Aufgabe betraut. Schon das Füttern oder Streicheln regt die Feinmotorik an, motiviert zu Bewegung und fördert die Kontaktaufnahme, Sprache und soziale Interaktion. Depressionen und Aggressionen, Stress- und Unruhezustände werden gemildert.  Ein Tier wirkt beruhigend, entspannend, stimmungsaufhellend und beugt Einsamkeitsgefühlen vor.“

Bereits im vergangenen Jahr war Silvia Günther mit ihren Tieren im Johanniterhaus „Am Berg“ in Lößnitz. „Unseren Bewohnern tun diese Tiere richtig gut und es ist toll, dass sie auch diesem Jahr wieder kommt!“ freut sich Einrichtungsleiterin Christin Martin.