Start 22 Verletzte bei insgesamt 275 Unfällen
Artikel von: Redaktion
10.01.2019

22 Verletzte bei insgesamt 275 Unfällen

Foto: Daniel Unger

Erzgebirge/Chemnitz/Mittelsachsen. Mit der andauernden winterlichen Wetterlage gehen nach wie vor Verkehrsbehinderungen durch liegengebliebene Lkw, Straßenglätte, Schneebruch und Schneeverwehungen einher. Das Führungs- und Lagezentrum der Polizeidirektion Chemnitz registrierte am gesamten gestrigen Mittwoch bis hin zum heutigen Tag, gegen 10.00 Uhr, mehr als 275 Verkehrsunfälle im Zuständigkeitsbereich und somit eine außergewöhnlich hohe Anzahl. Bei 13 Unfällen wurden zudem insgesamt 22 Personen verletzt.

Insbesondere auf der BAB 4 und der BAB 72 bekamen Polizei und Autobahnmeistereien reichlich Unterstützung durch das Technische Hilfswerk. Die vorrangige Aufgabe der Kameraden bestand darin, liegengebliebene Sattelzüge anzuschleppen bzw. diese aus den Straßengräben der Autobahnen zu bergen.

Diese Hilfeleistung war insbesondere an den Anschlussstellen Chemnitz-Ost, Chemnitz-Glösa, Chemnitz-Mitte, Hohenstein-Ernstthal sowie Chemnitz-Süd notwendig. Auch heute unterstützt das Technische Hilfswerk nochmals, um beispielsweise die beiden Raststätten „Auerswalder Blick“ zu beräumen und dort steckengebliebene Lkw anzuschleppen. Gleiches geschieht zudem auf dem BAB 72-Parkplatz „Neukirchener Wald“ in Fahrtrichtung Leipzig.

Noch immer sind einige Straßen (Bundesstraßen, Staatsstraßen und Kreisstraßen) im Landkreis Mittelsachen sowie im Erzgebirgskreis gesperrt. Nachfolgend einige ausgewählte und bis gegen 10.15 Uhr noch bestehende Sperrungen:

– S 255 zwischen Aue-Bad Schlema und Bernsbach
– S 261 zwischen Thermalbad-Wiesenbad und Wiesa
– B 180 zwischen Stollberg und Thalheim
– S 228 in Zschopau im Bereich Waldkirchener Straße
– K 8150 zwischen Großrückerswalde und der B 174
– B 180 zwischen Erdmannsdorf und Flöha
– S 223 zwischen Augustusburg und Marienberg
– B 173 zwischen Falkenau und Oederan
– B 107 zwischen Claußnitz und Köthensdorf
– S 240 zwischen Taura und Mohsdorf
– K 8270 zwischen Geringswalde und Milkau

Wie lange die benannten Straßensperrungen andauern werden, lässt sich derzeit noch nicht abschätzen. Aufgehoben ist seit 10.00 Uhr die für den Schwerlastverkehr geltende Sperrung der B 174 zwischen dem Ortsausgang von Chemnitz und dem Wolkensteiner Ortsteil Heinzebank. Dort waren von gestern zu heute insgesamt rund 170 Lkw liegengeblieben. Dutzende Fernfahrer mussten auch über Nacht auf der Bundesstraße in ihren Lastern ausharren. Mittlerweile hat sich die Situation auf dem Teilstück der B 174 entspannt.

Ergänzung:

Und so sah es im Bereich der Polizeidirektion Zwickau aus: Der seit Mittwoch gefallene Schnee führte im Direktionsbereich auch am Donnerstag zu einigen Unfällen. Im Vergleich zu Mittwoch sank die Anzahl an Unfällen jedoch leicht. Bis 12:30 Uhr wurden 46 Unfälle registriert, davon je 23 im Vogtlandkreis und im Landkreis Zwickau.
Den Schwerpunkt bildete der Revierbereich Plauen mit 13 Unfällen, gefolgt von Werdau mit zwölf, Auerbach mit neun, Zwickau mit fünf und Glauchau mit vier. Weiterhin wurden drei Unfälle auf der BAB 72 aufgenommen. Insgesamt wurden bei den Unfällen zwei Personen leicht und zwei Personen schwer verletzt.

In Mülsen, OT Mülsen St. Micheln geriet ein 60-Jähriger mit einem Bus auf schneebedeckter Fahrbahn in einer Linkskurve auf die Gegenfahrbahn und kollidierte dort mit dem Lkw eines 41-Jährigen. Durch den Unfall wurden der Busfahrer und ein 47-jähriger Insasse schwer und der Fahrer des Lkw leicht verletzt. Der entstandene Sachschaden wurde auf rund 40.000 Euro geschätzt. Zur Bergung musste die Fahrbahn bis etwa 14:00 Uhr voll gesperrt werden.

In Treuen, OT Pfaffengrün befuhr am Morgen ein 43-Jähriger mit seinem BMW die S 298 in Richtung Herlasgrün. Etwa 100 Meter nach dem Kreisverkehr „Goldene Höhe“ überholte er einen witterungsbedingt liegengebliebenen Lkw und kollidierte dabei mit dem entgegenkommenden Peugeot einer 24-Jährigen. Der Peugeot stieß in der Folge noch gegen den Lkw. Die 24-Jährige wurde durch den Unfall leicht verletzt und musst in ein Krankenhaus gebracht werden. Der entstandene Sachschaden wurde auf rund 5.500 Euro geschätzt.