Start 250 Kilo-Bombe auf Kassberg gefunden
Artikel von: Redaktion
25.10.2016

250 Kilo-Bombe auf Kassberg gefunden

Bei Baggerarbeiten wurden in diesem Dreckhaufen eine Bombe gefunden. Foto: Harry Härtel
Bei Baggerarbeiten wurden in diesem Dreckhaufen eine Bombe gefunden. Foto: Harry Härtel

Chemnitz/Kassberg. Am heutigen Morgen, gegen 7.45 Uhr, wurde die Polizei über den Fund einer Bombe (250 Kilogramm) bei Baggerarbeiten in der Hübschmannstraße informiert. Den Bereich um den Fundort (Hübschmannstraße zwischen Puschkin- und Weststraße) sperrte man ab, der Kampfmittelbeseitigungsdienst und das Ordnungsamt Chemnitz wurden verständigt. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst soll entscheiden, ob die Bombe vor Ort entschärft werden kann. Zur Zeit wird in einem Radius von 500 Metern um den Fundort der Bombe evakuiert.

Bereits vor einem Jahr, am 13. Oktober musste eine 250-Kilo Fliegerbombe in der Nähe des Hauptbahnhofes entschärft werden: https://www.regionalspiegel-sachsen.de/bombenentschaerfung-mit-verzoegerung/

Dieser Beitrag  wird fortlaufend aktualisiert.

Die gefundene Bombe. Foto: Harry Härtel
Die gefundene Bombe. Foto: Harry Härtel

Updates

Genau so eine Fliegerbombe wie diese, die am 13.10.2015 in Chemnitz entschärft wurde, musste heute auf dem Kassberg unschädlich gemacht werden. Foto: Daniel Unger/Archiv
Genau so eine Fliegerbombe wie diese, die am 13.10.2015 in Chemnitz entschärft wurde, musste heute auf dem Kassberg unschädlich gemacht werden. Foto: Daniel Unger/Archiv
Die Bombe vom 25.10.2016. Foto: Harry Härtel
Die Bombe vom 25.10.2016. Foto: Harry Härtel

Update um 23:32 Uhr: Dei Polizei: “Alle Sperrungen werden aufgehoben, wir atmen durch und bedanken für die Geduld und allen Helfern.”

Update um 23:30 Uhr:  Entwarnung für die Bewohner des Kassbergs und ganz Chemnitz: Die Fliegerbombe ist entschärft. Die Evakuierung ist ab sofort aufgehoben

Update um 23:13 Uhr: “Im Moment dauert die Entschärfung der noch an. Wir informieren sobald diese beendet ist”, twittert die Polizei.

 Update um 22:17 Uhr: Die Polizei bei Twitter: “Entschärfung beginnt soeben, Daumendrücken für ein schnelles und erfolgreiches Gelingen.”

Update um  21:57 Uhr:Die Evakuierung ist komplett abgeschlossen, der Kampfmittelbeseitigungsdienst beginnt nun mit der Entschärfun, teilt die Stadtverwaltung mit.

Update um  21:35 Uhr: Die Evakuierung verzögert sich auf Grund eines medizinischen Notfalls im Sicherheitsbereich, Feuerwehr und Rettung sind unterwegs.

Update um 21 Uhr: Die Einsatzkräfte verlassen gerade den Sicherheitsbereich, die Entschärfung soll in wenigen Minuten beginnen.

Update um 20:10: Info durch die Polizei: Die Evakuierungsmaßnahmen werden voraussichtlich gegen 21 Uhr abgeschlossen sein. Danach wird die Entschärfung ca. 1h dauern.

Update um 19:01 Uhr: Die Stadt Chemnitz informiert: Aus Rücksicht auf die zahlreichen von der Evakuierung betroffenen Grundschüler und den noch nicht absehbaren Zeitraum der Evakuierung in den heutigen Abendstunden entfällt morgen,  26. Oktober 2016, der Unterricht an der Pablo-Neruda-Grundschule. Eine Notbetreuung für Schüler, deren Betreuung innerhalb der Familie nicht möglich ist, ist abgesichert.

Für den Fall einer auch am 26. Oktober 2016 beibehaltenen Sperrung findet die Notbetreuung am André-Gymnasium Chemnitz, Henriettenstr. 35, statt. Wenn die Sperrung zum 26. Oktober aufgehoben ist, findet die Notbetreuung an der Pablo-Neruda-Grundschule statt.

Für das Berufsschulzentrum für Wirtschaft II, Kanzlerstraße 9, in Chemnitz gilt folgende Regelung: Wenn die Evakuierung aufgehoben ist, findet am 26. Oktober 2016 Unterricht statt. Andernfalls gehen die Auszubildenden in die Ausbildungsbetriebe und die Schüler bleiben zu Hause.

In allen anderen Schulen der Stadt Chemnitz findet am 26. Oktober 2016 Unterricht regulär statt.

Nicht alle Bewohner des Kassberges zeigen sich so einsichtig wie diese Dame. Foto: Harry Härtel
Nicht alle Bewohner des Kassberges zeigen sich so einsichtig wie diese Dame. Foto: Harry Härtel

Update um 19:00 Uhr: Einige Anwohner verweigern und widersetzen sich offenbar der Evakuierung. Dabei wurde bereits ein Polizist verletzt.

Update um 18:25 Uhr: Die Turnhalle des Dr.-Wilhelm-André-Gymnasiums ist bereits voll belegt. Von der Evakuierung betroffene Anwohner sollen sich bitte an die beiden
Aufnahmemöglichkeiten Hartmannhalle und Gebrüder-Grimm-Grundschule wenden.

Bereits voll: Die Kapazitäten in der Turnhalle des hier zu sehenden Andrégymnasiums sind bereits erschöpft. Foto: Harry Härtel
Bereits voll: Die Kapazitäten in der Turnhalle des hier zu sehenden Andrégymnasiums sind bereits erschöpft. Foto: Harry Härtel

Update um 18:15 Uhr: Auch die Stadtverwaltung Chemnitz bittet eindringlich: “Den Hinweisen der Einsatzkräfte ist zwingend Folge zu leisten. Der Sperrbereich und die damit verbundenen Sperrmaßnahmen sind unbedingt einzuhalten. Nachdem die Anwohner evakuiert sind, ist eine Rückkehr in den Sperrbereich nicht mehr möglich. Der Evakuierungsprozess wird sonst nur unnötig verzögert.”

Update um 18:05 Uhr: Die Polizei erneuert ihren Aufruf:  “Wir bitten Bürger um Verständnis + Unterstützung bei Evakuierung”

Polizeibeamten klingeln an den entsprechenden Häusern und bitten die Leute, ihre Wohnungen zu verlassen. Foto: Daniel Unger
Polizeibeamten klingeln an den entsprechenden Häusern und bitten die Leute, ihre Wohnungen zu verlassen. Foto: Daniel Unger

Update um 17:45 Uhr: Wie die Polizei mitteilt, wird die Evakuierung + Entschärfung bis zum späten Abend andauern, die Zwickauer Straße ist noch bis 18:00 Uhr für Auto geöffnet.

Update um 17:10 Uhr: Die Zahl der zu evakuierenden Personen wurde nach oben korrigiert, aktuell sollen 17.500 Leute den Sperrbereich verlassen. Polizisten gehen von Haustür zu Hausür, um die Leute aus ihren Häusern. 200 Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr sind im Einsatz.

Die Evakuierung, wie hier auf der Kanzlerstraße 18 am Seniorenheim, hat kurz nach halb vier begonnen. Foto: Daniel Unger
Die Evakuierung, wie hier auf der Kanzlerstraße 18 am Seniorenheim, hat kurz nach halb vier begonnen. Foto: Daniel Unger

Update um 17:35 Uhr: Die Evakuierung auf dem Kassberg ist in vollen Gange. Nach Aussage der Polizei werden Evakuierung und Entschärfung aber noch bis zum späten Abend dauern.

Update um 17:10 Uhr: Die Zahl der zu evakuierenden Personen wurde nach oben korrigiert, aktuell sollen 17.500 Leute den Sperrbereich verlassen. Polizisten gehen von Haustür zu Hausür, um die Leute aus ihren Häusern. 200 Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr sind im Einsatz.

Update um 15:45 Uhr: Die Evakuierungsmaßnahmen haben begonnen.

Update um 15:40 Uhr: Rund 17.000 Menschen sind nach Auskunft der Stadtverwaltung Chemnitz von der Evakuierung betroffen. Um die Evakuierungsmaßnahmen der Stadt mit Unterstützung der Polizei zu erleichtern, bitten wir die Anwohner der betroffenen Straßen, nach Möglichkeit bis 17 Uhr selbstständig ihre Wohnungen zu verlassen und die Entschärfung der Sprengbombe bei Verwandten, Freunden oder Bekannten abzuwarten.

Wer nicht die Möglichkeit hat bei Angehörigen oder Bekannten unterzukommen, kann sich in der Richard-Hartmann-Halle (Fabrikstraße 9), in der Sporthalle des Dr.-Wilhelm-André-Gymnasium (Henriettenstraße 35), in die Sporthalle der Oberschule Altendorf (Ernst-Heilmann-Straße 11) oder in die Sporthalle der Gebrüder-Grimm-Grundschule (Heinrich-Beck-Straße 2) melden.

Mit Beginn der Entschärfung wird die CVAG den Bus- und Straßenbahnverkehr einstellen. Dies betrifft die Linien 23, 31, 32, 62, 72, die Straßenbahnlinie 1 sowie den Regionalverkehr auf der Zwickauer Straße. Die Polizei bittet, den Sperrbereich weiträumig zu umfahren.

Update um 15:30 Uhr: Die die Polizei mitteilt, ist die Fröbelschule nicht von den Evakuierungsmaßnahmen im Zusammenhang betroffen. Das hatte die Stadtverwaltung ursprünglich gemeldet.

Update um 15:25 Uhr: Zur Unterbringung von bettlägerigen Personen im Evakuierungsbereich wird das Pflegeheim PRO VITA auf der Leipziger Str 119 genutzt.

Update um 15:10 Uhr: Der Kassberg wird weiträumig evakuiert. Hier nun die Karte des Evakuierungsplanes:

Foto: Polizei
Der Kassberg wird weiträumig evakuiert. Mit EO sind Anlaufstellen für Bürger ohne vorübergehende Bleibe benannt. Foto: Polizei

Update um 14.20 Uhr:  Die Evakuierungen beginnen um 15.30 Uhr. Demnächst wird eine Liste mit Straßen und Hausnummern veröffentlicht, die davon betroffen sind. Folgende Schulen sind ab 15 Uhr geschlossen:  Oberschule Altendorf, Dr.-Wilhelm-André-Gymnasium, Berufsschulzentrum für Wirtschaft 2 (Kanzlerstraße und Außenstelle Wielandstraße 4) und Fröbelschule.

Update um 12:30 Uhr: Ab sofort ist das Bürgertelefon der Stadt Chemnitz geschalten. Dieses ist erreichbar unter der Rufnummer 0371/488-3344.

12:00 Uhr: Nach Auskunft der Stadtverwaltung sind Evakuierungen vorgesehen, finden aktuell aber noch nicht statt (Stand: 11.55 Uhr) aber noch keine
Evakuierungen statt.

Der Kampfmittelbeseitigungsdienst ist inzwischen vor Ort. Fotos: Daniel Unger
Der Kampfmittelbeseitigungsdienst ist inzwischen vor Ort. Fotos: Daniel Unger
Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei sind ebenfalls zugegen.
Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei sind ebenfalls zugegen.

Gemeinsame Medieninformation der Polizeidirektion Chemnitz und der Stadt Chemnitz

Um 23.22 Uhr gab es Entwarnung vom Kampfmittelbeseitigungsdienst – die am Dienstagvormittag gefundene amerikanische 250-Kilogramm-Splitterbombe wurde entschärft. Dem vorangegangen waren von 15.30 Uhr bis gegen 21.00 Uhr Evakuierungsmaßnahmen in einem Umkreis rund um den Fundort des Sprengkörpers auf dem Gelände einer Baustelle an der Hübschmannstraße 3.

Die Evakuierungen verliefen nicht ohne Probleme. So weigerten sich Anwohner, ihre Wohnungen zu verlassen. Andere kehrten nach der erfolgten Evakuierung erneut in ihre Wohnungen zurück. Solche Vorfälle haben die Evakuierungen deutlich verzögert. In einem Fall war ein Mann sogar mit seinem Gehstock auf eine Polizistin losgegangen, die dadurch leicht verletzt wurde.

Ebenso führte die teilweise unverantwortliche vorschnelle Berichterstattung einzelner Medien zur Bindung von Einsatzkräften, deren Einsatz an anderer Stelle notwendiger gewesen wäre. Gleichzeitig waren auch viele liegend zu transportierende Menschen zu evakuieren, was einen erhöhten Aufwand bei den Einsatzkräften erforderte. Insgesamt waren über 17.500 Einwohner von der Evakuierung betroffen.

Damit war dies die bisher größte Evakuierungsmaßnahme in Chemnitz. Insgesamt haben 1545 betroffene Anwohner im Sperrbereich die bereitgestellten Unterkünfte in der Richard-Hartmann-Halle sowie in den Turnhallen des Dr.-Wilhelm-AndréGymnasiums, der Oberschule Altendorf sowie der Gebrüder-Grimm-Grundschule genutzt.

168 Anwohner wurden vorübergehend in Senioren- beziehungsweise Pflegeheimen sowie dem Küchwald-Krankenhaus untergebracht. Durch die umfangreichen Straßensperrungen kam es zu erheblichen Verkehrsbehinderungen im Stadtgebiet. Der Zugverkehr und auch der Öffentliche Personennahverkehr wurden während der Entschärfung eingestellt.

Die Stadt Chemnitz hatte ab 12 Uhr ein Bürgertelefon geschaltet, das bis zur Aufhebung der Evakuierung rund 3300 Anrufe verzeichnete. Im Einsatz waren insgesamt über 610 Einsatzkräfte. 411 Mitglieder der Berufsfeuerwehr, der Freiwilligen Feuerwehren sowie der Stadtverwaltung wurden von rund 200 Polizeikräften unterstützt, darunter Beamte der sächsischen Bereitschaftspolizei, Polizeischüler sowie Angehörige der Wachpolizei.

Mit Rücksicht auf die zahlreichen von der Evakuierung betroffenen Grundschüler und der Dauer der Evakuierung sowie der Entschärfung entfällt am 26. Oktober 2016 der Unterricht an der Pablo-Neruda-Grundschule. Eine Notbetreuung für Schüler, deren Betreuung innerhalb der Familie nicht möglich ist, ist in der Schule abgesichert. Wir danken allen Beteiligten Einsatzkräften für die Mitarbeit bei dieser wohl größten Evakuierung in der Geschichte der Stadt Chemnitz.