Start Chemnitz 38. Erzgebirgsrundfahrt durch Unwetter noch schwieriger
Artikel von: Redaktion
14.05.2017

38. Erzgebirgsrundfahrt durch Unwetter noch schwieriger

Zweitplatzierter Roger Kluge vom WorldTour-Team Orica Scott, Sieger Raphael Freienstrein (Team Lotto Kern-Haus und der Drittplatzierter Marcel Fischer von den Racing Students. Foto: Nicole Neubert
Zweitplatzierter Roger Kluge vom WorldTour-Team Orica Scott, Sieger Raphael Freienstein vom Team Lotto Kern-Haus und der Drittplatzierter Marcel Fischer von den Racing Students bei der Siegerehrung (v.l.). Foto: Nicole Neubert

Die Erzgebirgsrundfahrt mit 165 Kilometern zählt zu den schwierigsten Touren im Bundesland. 9.30 Uhr fiel am Einsiedler Brauhaus der Startschuss für die 38. Erzgebirgsrundfahrt. Von der Brauerei Einsiedel ging es über Großwaltersdorf, Wolkenstein, Annaberg-Buchholz, Elterlein, Zwönitz, Burkhardtsdorf wieder zurück zum Ausgangspunkt.

In der ersten Reihe startete Vorjahressieger Raphael Freienstein vom Team Lotto Kern-Haus, der auch in diesem Jahr nach 4h 12m 31s wieder die Ziellinie als erstes überfuhr. Hinter sich ließ der 26-Jährige, Roger Kluge vom WorldTour-Team Orica Scott. Den dritten Platz belegte Marcel Fischer von den Racing Students.

Die Erzgbirgsrundfahrt ist eine anspruchsvolle Strecke. Straßenschäden die in diesem Jahr aufgrund des starken Winters entstanden, erhöhten den Schwierigkeitsgrad nochmals. Doch dann zogen auch noch Wolken über die Fahrer und schraubten den Anspruch nochmals hoch. Starke Regenschauer und heftige Gewitter fegten über das Fahrerfeld im Erzgebirge.

“Ich bin schon einige Male die Erzgebirgsrundfahrt gefahren aber diesmal war es nochmals anstregender. Es war eine extreme Abkühlung zu spüren”, so der Sieger Raphael Freienstein.

Während der Tour wurden drei Sprint- und fünf Bergwertungen gemessen. Ein spannendes Rennen zeichnete sich bis drei Kilometer vor dem Ziel ab.

“Es war bis auf die letzte Minute spannend. Die letzten drei Kilometer haben das Rennen geändert. Wir haben gemerkt das dem Führenden die Kräfte ausgehen, dadurch haben wir umgeplant und auf den kompletten Sprint gesetzt. Gemeinsam im Team haben wir es  geschafft. Jeder ist so schnell gefahren wie er konnte. Ich bin selbst überrascht und erleichtert das ich dann noch den Sieg eingefahren habe”, so Freienstein.

 

Das Team Lotto Kern- Haus gewannen die Mannschaftswertung und sind führender in der Einzelwertung sowie Nachwuchswertung. Foto: Nicole Neubert
Das Team Lotto Kern-Haus gewannen die Mannschaftswertung und sind Führende in der Einzelwertung sowie Nachwuchswertung. Foto: Nicole Neubert

Beim Anstieg zur Bergwertung (km 85) löste sich der Österreicher Schinnagel und bekam zehn Kilometer später Gesellschaft von Christopher Hatz (Lotto Kern-Haus) und Jonas Rapp (Team Heizomat). Das Trio konnte seinen Vorsprung auf über zwei Minuten ausbauen, war sich aber in der Endphase nicht mehr einig, und das Feld machte von hinten mächtig Tempo.

So endete der Ausreißversuch von Schinnagel und Rapp zwei Kilometer vor dem Ziel, der von Christopher Hatz auf der Zielgeraden. 300 Meter vor dem Ende war der Traum vom Sieg ausgeträumt.

Raphael Freienstein überfuhr schon im letzten Jahr als Erster die Ziellinie. Foto: Nicole Neubert
Raphael Freienstein überfuhr schon im letzten Jahr als Erster die Ziellinie.
Foto: Nicole Neubert

Das zeigt das die bergische Tour nicht ohne ist.

Der  Rennstall Lotto Kern-Haus stammt aus Koblenz. In dieser Region herrschen ebenfalls bergische Bedingungen. Vielleicht brachte das am Ende den Sieg und die spitzen Ergebnisse des Teams.

nn/bdr-medienservice