Start 500 Jahre Reformation in Freiberg
Artikel von: Constanze Lenk
28.10.2017

500 Jahre Reformation in Freiberg

Das Reformationsjubiläum geht auch an Freiberg nicht vorbei. So wird gleich an zwei Tagen in den Dom St. Marien eingeladen.

„Luthers Blick. Was der Reformator 1517 im Dom gesehen hätte.“ – zu diesem Vortrag mit Führung von Dr. Peter Hoheisel wird am Montag, 30. Oktobe,r um 19 Uhr in dieAnnenkapelle und Dom St. Marien eingeladen. Martin Luther war nie in Freiberg. Was aber hätte er gesehen, wenn er im Jahr 1517 in Freiberg
gewesen wäre? Diesen Fragen geht Dr. Peter Hoheisel vom Bergarchiv Freiberg in einem „Ein-Führungs-Vortrag“ am Vorabend des Reformationsjubiläums nach. Der Freiberger Dom, der erst seit dem Jahr 1484 in seiner jetzigen Form entstanden war, bietet reiches Anschauungsmaterial um sich einen Kirchenraum auszumalen, wie er sich zu Luthers Zeiten präsentierte. In dem Vortrag mit anschließendem Besuch des Domes geht es aber nicht nur um das Zeigen und Sehen von Gegenständen und Kunstwerken. Die Teilnehmer bekommen auch vor Augen geführt, welche Funktion unterschiedliche Ausstattungsgegenstände und architektonische Details in der vorreformatorischen Kirche hatten. So kann gezeigt werden, wie Kirche zur Zeit Luthers vor Ort „funktionierte“ und welche revolutionäre Kraft sein neues Glaubensverständnis barg. Der Eintritt ist frei. Es wird um eine Kollekte für die Aufgaben der Domgemeinde St. Marien gebeten.
Am Reformationstag, Dienstag, 31. Oktober, predigt der stellvertretende Landesbischof Dr. Peter Meis während des Festgottesdienstes im Dom St. Marien. Am 500. Jahrestag des Thesenanschlags Martin Luthers in Wittenberg feiern die evangelischlutherischen Kirchgemeinden Freibergs zusammen mit der ev.-meth. Gemeinde und ökumenischen Partnern und Gästen um 10 Uhr einen zentralen Festgottesdienst im Freiberger Dom zum Reformationsjubiläum. Dieser Gottesdienst ist Teil der Feierlichkeiten, die lutherische Christen in Deutschland und weltweit an diesem Tag begehen.
Der stellvertretende Landesbischof der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens, Oberlandeskirchenrat Dr. Peter Meis, wird von der Tulpenkanzel die Predigt halten. Petrikantor Clemens Lucke führt mit einem extra dazu gebildeten Chor die Kantate „Gott der Herr ist Sonn und Schild“ von Johann Sebastian Bach auf. Domkantor Albrecht Koch ist verantwortlich für die Musik an der Großen Silbermannorgel. Herr Heidler sowie die Pfarrer Ebenauer, Liebscher und Tetzner gestalten die anderen Elemente des Gottesdienstes. Geistlicher Höhepunkt wird die Feier des Abendmahls sein: Die Feier mit Brot und Wein war in der Reformationszeit das Kennzeichen eines evangelischen Gottesdienstes und ist es bis heute. Der Gottesdienst ist offen für alle, die ihn mitfeiern möchten – unabhängig von ihrer Konfessionszugehörigkeit. Da mit einer sehr hohen Besucherzahl zu rechnen ist, empfiehlt sich ein rechtzeitiges Erscheinen im Dom. Einlass ist ab 9.15 Uhr.