7. Blaulichtgottesdienst in Großrückerswalde: Wenn Retter Helfer brauchen

Großrückerswalde. Am Sonntag fand in Großrückerswalde der 7. Blaulichtgottesdienst statt. Anders als bei gewöhnlichen Gottesdiensten, wurde dieser nicht eingeläutet sondern die Martinshörner der Feuerwehren erklangen.
Initiatorin Uta Thiele: „Es gibt Kameraden die haben schwere Unfälle erlebt und werden jetzt richtig weiß im Gesicht, wenn es wieder zu Einsätzen geht. Daran merkt man ganz deutlich, dass sie es nie verarbeitet, sondern nur verdrängt haben.“

Pfarrer Andreas Lau predigte von dem Miteinander – auch nach den Einsätzen. „Während für viele nach dem Einsatz ganz alltägliche Dinge im Kopf vorgehen, was gibt es zum Abendbrot zum Beispiel, sind viele andere Kameraden gedanklich noch an der Einsatzstelle und versuchen zu verarbeiten.“ Uta Thiele sagt dazu nach dem Gottesdienst: „Es muss eine Zusammenarbeit der Einsatz- und Rettungskräfte auch außerhalb der Extreme stattfinden, wo man reden kann eben genau über die Dinge, womit man mit sonst niemanden reden kann.“
Ca. 200 Gäste kamen zum Blaulichtgottesdienst und tauschten sich aus, gedachten der verstorbenen Kameraden. Auch kommendes Jahr wird es einen Blaulichtgottesdienst geben. Diesmal im Annaberger Stadtteil Buchholz.