900 Bürger sollen eine 900 umstellen

Im Rahmen der 900jährigen Ersterwähnung der Stadt Zwickau gibt es zahlreiche Höhepunkte. Ein weiterer wird am 19. April auf dem Hauptmarkt ausgetragen. Natürlich dreht sich auch hierbei alles um die Zahl 900. Die Tageszeitung „Freie Presse“ und die Zwickau-Arcaden wetten dabei gegen die Oberbürgermeisterin Pia Findeiß.

Die beiden Unternehmen wetten, dass es der OB nicht gelinge, an genanntem Tag 18 Uhr keine 900 Bürger auf dem Markt zu versammeln, die sich dort um eine aufgemalte 900 aufstellen. Aufgerufen zu dieser Aktion sind neben zahlreichen Zwickauern vor allem Vereins-Mitglieder und -Sympathisanten. Der Verein mit den meisten Meldungen erhält als Siegprämie 900 Euro, der Zweitplatzierte 450 und der Dritte 225. Jeder Teilnehmer erhält zudem ein Mauritiuis-Jubiläums-Freibier. Auf einer LED-Wand wird dazu aktuell das Aufstellen per Drohne übertragen und der Zählstand angezeigt.

Es heißt also beim lokalen „Wetten, dass…“, seine Vereinsfarben aufs Podest zu bringen. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt, eine raffinierte – fast schon sicher ausbaldowerte – finanzielle Zuwendung vermutet. Denn für kleinere Vereine, die das Geld nötig(er) hätten, sicherlich ein schier unmögliches Unterfangen, die 900 Euro aufs Vereinskonto zu bekommen. Aber evtl. schaffen es ja z.B. der BSV Sachsen Zwickau, der ETC Crimmitschau oder andere Vereine mit großer Fan-Gemeinschaft, dem mit dieser Wette vermeintlich vorausbestimmten glasklaren Favoriten und seiner Anhängerschaft Paroli zu bieten.

Sollte die OB die Wette verlieren, keine 900 Bürger auf dem Hauptmarkt erscheinen, muss sie in historischem Gewand für zwanzig (aus allen Teilnehmern ausgelosten) Personen eine persönliche Stadtführung machen und diese „mit angemessen Speis und Trank“ versorgen. Und: die Herausforderer sind noch am Arbeiten, den „Wetten, dass…-Ur-Vater“ für diese Wette zu einem Vor-Ort-Besuch zu begeistern. Na dann – wetten, dass es ein eindeutiges Ergebnis geben wird?! tsc