Start Chemnitz Abrissstopp für Spielplatz an der Usti nad Labem
Artikel von: Redaktion
19.09.2016

Abrissstopp für Spielplatz an der Usti nad Labem

Peter Börner, Leiter des Grünflächenamtes spricht bei der Informationsveranstaltung mit Jörg Vieweg, amtierende Sprecher des Bürgernetzwerkes über den Abriss des Spielplatzes. Foto: Nicole Neubert
Peter Börner, Leiter des Grünflächenamtes spricht bei der Informationsveranstaltung mit Jörg Vieweg, amtierender Sprecher des Bürgernetzwerkes, über den Abriss des Spielplatzes. Einige Anwohner sowie Pressevertreter waren vor Ort. Foto: Nicole Neubert

Heckertgebiet. Die Diskussionen gehen weiter. Die Pläne für den Rückbau des Spielplatzes auf der Usti nad Labem Straße 199-209 sorgen schon seit einigen Wochen für Aufruhr (WochenENDspiegel berichtete). Vor Ort hat am heutigen Nachmittag eine Informationsveranstaltung stattgefunden.

Der amtierende Sprecher des Bürgernetzwerkes Jörg Vieweg: „Das ist der schönste und beliebteste Spielplatz in Chemnitz – Kappel und der Stadtteil wächst immer mehr. Mit dem jetzt geplanten Abriss erkenne ich einen groben Verstoß gegen die vom Stadtrat beschlossene Spielplatzkonzeption.”

Neben Jörg Vieweg, dem Sprecher des Bürgernetzwerkes, Peter Börner, Leiter vom Grünflächenamt, Siegfried Weidlich, der ebenfalls vom Grünflächenamt Chemnitz vor Ort war, Jörg Schneider, Leiter des Leistungsangebotes der AWO, versammelten sich am heutigen Nachmittag auch einige Bürger und Anwohner auf dem Spielplatz. Bei der Informationsveranstaltung wurde über den Erhalt des Spielplatzes gesprochen. Einige Kinder waren auch vor Ort und spielten währenddessen auf den Geräten, die noch geöffnet sind.

Der Leiter vom Grünflächenamt Peter Börner erzählt: „Wir haben keine dauerhafte Kapzitäten den Spielplatz verkehrssicher zu halten. Aus Kapazitätsgründen haben wir keinen Moderationsprozess durchgeführt, wir wollen den Erhalt auch, nur ist leider kein Betreiber gefunden worden.”

Um den Spielplatz zu erhalten muss demnach  ein neuer Betreiber gefunden werden. Bei der Stadtverwaltung fehlen allerdings die nötigen personellen Kapazitäten für die Suche. Im September soll deshalb der Spielplatz zurück gebaut werden. Der einstige Spielplatz soll bis 14. Oktober als Rasenfläche umgestaltet werden. Allerdings weist die Spielplatzkonzeption 2025 der Stadt den Spielplatz als erhaltenswert aus und sieht als Entwicklungsziel einen Betreiber- oder Eigentümerwechsel vor. Um den Abriss zu verhindert, wandte sich das Bürgernetzwerk Chemnitz-Süd mit einem dringenden Brief an Baubürgermeister Michael Stötzer. Die Proteste zeigen Wirkung und das Grünflächenamt hat sich wegen zahlreicher Bürgeranfragen entschieden, den Abbruch der Anlage auszusetzen.

 Der amtierende Sprecher des Bürgernetzwerkes Jörg Vieweg fordert: „Bis wir nicht geredet haben passiert hier nichts Negatives und es wird nichts abgerissen. Es ist schade, dass sie nicht zuvor zu uns gekommen sind und nach Unterstützung gefragt haben, um einen Betreiber zu finden.”

Dem stimmte der Leiter des Grünflächmamtes zu. Nach der Diskusionssrunde bleibt es also beim Abrissstop. Jetzt wird  nach einem neuen Betreiber gesucht. Die Informationsveranstaltung hat offensichtlich positive Auswirkung. Die Stadtverwaltung scheint verstanden zu haben, dass es ohne Einbeziehung des Bügernetzwerkes nicht möglich ist den Spielplatz zu erhalten und das dieser nicht einfach abgerissen werden kann.

Jörg Schneider von der AWO: „Für uns wäre es schade. Auf dem Gelände des Spielplatzes treffen sich auch die Eltern, die sich hier hinsetzen während die Kinder spielen. Über die Zeit ist es sogar ein sozialer Treffpunkt geworden. Wir hoffen das wir einen neuen Betreiber finden.”