Start Zwickau ADFC macht Druck für Radweg
Artikel von: Redaktion
20.01.2017

ADFC macht Druck für Radweg

Entlang der Dresdner Straße soll ein Radweg entstehen. Der ADFC übergab in dieser Woche eine Petition an den Landtag. Foto: ADFC

Landkreis. Zwischen dem Kaufland und dem Viererschacht an der Dresdner Straße soll ein Rad- und Fußweg entstehen. Dafür setzen sich SPD und Grüne seit November vergangenen Jahres im Kreistag ein. Ohnehin gehöre der Abschnitt ohnehin zum Radwegkonzept des Landkreises. Der Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) drängt seit Langem auf die Umsetzung. Nun haben die Mitglieder dem Präsidenten des Sächsischen Landtags, Matthias Rößler, einen Besuch abgestattet.

Im Gepäck: Eine Petition für den Bau des Radweges entlang der B 173. “Das Fahrrad erlebt in den letzten Jahren einen regelrechten Boom. Doch wenn das Radfahren auch außerhalb von Ortschaften sicher und attraktiv werden soll, muss der Freistaat seine Infrastruktur dafür fit machen.” sagt Konrad Krause, Geschäftsführer des ADFC Sachsen. Bundesweit verfügen inzwischen 40 Prozent der Bundes- und 25 Prozent der Landstraßen über Radwege, in Sachsen liegen diese Werte aktuell bei 27,5  bzw. 10,8 Prozent.

Landrat Christoph Scheurer und Oberbürgermeisterin Pia Findeiß befürworten das Vorhaben, dessen Umsetzung noch dauern kann. Der Grund: Eine bloße Fahrbahnmarkierung reiche nicht. Somit müssen Grundstücke an der Straße angekauft werden. Und da es sich um mehrere Eigentümer – genau genommen sind es 20 Einzelgrundstücke von insgesamt rund 10.600 Quadratmeter für schätzungsweise 26.000 Euro –  handelt, komme man laut dem Landesamt für Straßenbau und Verkehr um ein Planfeststellungsverfahren nicht herum. Weitere 85.000 Euro müssten für  Notar-, Vermessungs- und Entschädigungskosten einberechnet werden. Der zweieinhalb Kilometer lange Fuß- und Radweg selbst wird auf rund eine Millionen Euro beziffert.

Mit seiner Petition fordert der ADFC einen schnellen Planungs- und schnellsmöglichen Baubeginn des ca. 2.600 Meter Radwegs zwischen Zwickau (Kaufland) und Lippoldsruh. Das Projekt war bereits in den 1990er Jahren Bestandteil der Zwickauer Radverkehrskonzepts.Rund 12.000 Fahrzeuge sind täglich in dem Bereich unterwegs.