Start Mittelsachsen Aktuelle Lage am Kreiskrankenhaus Freiberg – Corona bestimmt das Handeln
Artikel von: Constanze Lenk
10.12.2020

Aktuelle Lage am Kreiskrankenhaus Freiberg – Corona bestimmt das Handeln

Teststelle für Patienten mit Corona-Verdacht erneut umgezogen

Das Freiberger Krankenhaus kämpft gegen die zweite Corona-Welle: Das Corona-Virus gibt derzeit die Richtung vor. Um räumliche Kapazitäten zu schaffen, ist die Teststelle auf das Corona-Virus erneut umgezogen.
Das Elektivprogramm, das heißt jede aktuell vermeidbare Operation, wurde am Kreiskrankenhaus Freiberg komplett heruntergefahren. In zwei von vier Operationssälen werden nur noch Notfallpatienten operiert oder nicht verschiebbare Operationen, zum Beispiel bei Tumorpatienten, durchgeführt.
Dennoch ist die personelle Situation im Hause sehr angespannt. Trotz zahlreicher Vorkehrungen ist sowohl ärztliches als auch Pflegepersonal erkrankungsbedingt reduziert. Zeitweise war das Kreiskrankenhaus sogar von der Notversorgung abgemeldet – was aber nicht bedeutet, dass keine Patienten aufgenommen wurden. „Durch diese Abmeldung reduzierte sich das Notfallprogramm um etwa fünf Prozent“, erklärte Dr. Andreas Fichtner, ärztlicher Leiter Notfall- und OP-Management. „Wir verlegen außerdem Patienten regional und über die sächsischen Landesgrenzen hinaus.“
Um der Notfallaufnahme mehr Platz zu ermöglichen, wurde die Ambulanz für Corona-Abstriche: „Fieberambulanz – Corona- & Grippediagnostik“ erneut räumlich verlegt. Patienten und andere Testwillige finden diese nun wieder im nördlichen Flügel des Krankenhauses. Die Beschilderung wurde entsprechend angepasst und auch eine Lageskizze auf der Homepage (www.kkh-freiberg.com/mvz) hinterlegt.
Die „Notfallaufnahme für Infektionserkrankungen“ (ausgeschildert mit dem roten Koffer) bleibt weiterhin als Anlaufstelle für Covid-19-positive Notfälle oder andere Notfälle mit Infektionssymptomen erhalten.
Aktuell werden im Kreiskrankenhaus täglich zwischen 50 und 60 an Covid-19 erkrankte Patienten stationär behandelt, sechs davon zumeist beatmet auf der Intensivstation – Tendenz weiterhin steigend. Foto: Dr. Ulrike Träger