Start Chemnitz Aljona zurück in Chemnitz
Artikel von: Redaktion
11.11.2015

Aljona zurück in Chemnitz

Aljona Savchenko und Bruno Massot laufen nun definitiv für Deutschland. Foto: ihst
Aljona Savchenko und Bruno Massot laufen nun definitiv für Deutschland. Foto: ihst

Chemnitz. Sie ist zurückgekehrt, an jenen Ort, der elf Jahre lang ihre private wie sportliche Heimat war. Überstürzt war der Abschied, den Aljona Savchenko dieses Jahr in Chemnitz geben musste.

„Man kommt mit einem gemischten Gefühl hierher zurück. Natürlich gibt es viele, vor allem schöne Erinnerungen. Ich habe hier meinen sportlichen Erfolg aufgebaut und natürlich sind die Emotionen deshalb auch groß. Die Leute erkennen einen auf der Straße,“ beschreibt die Eiskunstläuferin, die jetzt in Oberstdorf trainiert.

Ganz freiwillig war der Abschied dann aber nicht. Man habe sich mit dem ehemaligen Trainer Ingo Steuer über die Finanzen nicht geeinigt.

„Wir konnten uns am Ende Ingo Steuer nicht leisten. Natürlich bin ich enttäuscht, dass wir nicht mehr mit ihm trainieren. Am Ende fehlte uns in Chemnitz die nötige Unterstützung – speziell hinsichtlich eines Trainers“, erklärt Aljona Savchenko.

In Oberstdorf habe man eine gute Atmosphäre gefunden. Doch das Trainerproblem ist aber nach wie vor nicht gelöst. Derzeit werden sie von Bruno Massots, Savchenkos neuer Eiskunstlaufpartner, Trainer sowie dem Bundestrainer Alexander König betreut. Dabei scheinen die beiden künftigen Paarlaufhoffnung nach wie vor nicht vom Glück begleitet.

Erst Ende Oktober erhielt der gebürtige Franzose die Freigabe vom französischen Verband international für Deutschland starten zu dürfen. Der deutsche Eislaufverband muss dafür eine Ablöse von 30000 Euro zahlen.

Die Ablösesumme müssen die beiden Eislkunstläufer durch Starts bei Schauläufen und durch Spenden wieder refinanzieren.

Geld, welches sie aktuell über einen Facebook-Aufruf sammeln. Trotz aller Querelen in den letzten Monaten, bereut hat Aljona den Schritt weiter zu machen nicht:

„Ich weiß, dass ich noch viel kann und zeigen werden. Das motiviert mich immer wieder.“

Da will sich jetzt erstmal für die Europameisterschaften 2016 in Bratislava qualifizieren. Dafür müssen sie bei Wettkämpfen in Tallin, Warschau oder Zagreb wichtige Punkte sammeln. Seit der Bekanntgabe der Sperrfrist von 18 Monaten für Massot ist auch klar, dass das neu erhoffte Traumpaar erstmalig in Tallin (18-22. November) für Deutschland aufs Eis gehen wird.

Der Franzose ist jedoch bereits heiß auf seine künftigen Läufe mit Savchenko.

„Ich finde es fantastisch mit Aljona laufen zu dürfen. Wir haben uns viel vorgenommen.Für mich fühlt es sich schwer an in Deutschland mit Aljona zu laufen. Ich nehme in gewisserweise den Platz eines anderen ein. Der Druck ist sehr groß, international wird es leichter werden,“ erklärt Bruno Massot.

Seine Partnerin unterstützt Massot:

„Es ist ein neues Kapitel. Man sollte Robin und Bruno nicht mit einander vergleichen. Wir sind ein neues Paar.“

Gemeinsamkeiten haben die beiden bereits erkannt.

„Wir sind beide sehr ehrgeizig und haben das gleiche Temperament,“ fügt Aljona hinzu.

Die Chemnitzer können das neue erhoffte Traumpaar der deutschen Eiskunstlaufszene am 27. Dezember bei Emotions on Ice in der Arena Chemnitz erleben.