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Artikel von: Redaktion
08.04.2019

Alltagsmenschen sitzen auf dem Rosenhof

Patrizia Meyn, Geschäftsführerin der A/S/L-Schlossbetriebe gGmbH, und Ferenc Czak, Projektleiter der Kulturhauptstadtbewerbung Chemnitz2025, mit den Alltagsmenschen auf dem Rosenhof. Fotos: Cindy Haase

Chemnitz. Ein neuer Friseursalon mitten auf dem Rosenhof? Das täuscht. Im Rahmen der seit einer Woche im Barockpark Lichtenwalde laufenden Ausstellung unter dem Titel “Alltagsmenschen” haben sich auch drei ältere Damen mit Trocknerhauben in der Chemnitzer Innenstadt Platz genommen. Geschaffen hat diese überlebensgroßen Figuren die Künstlerin Christel Lechner. Sie zeigt Typen, die beispielhaft für den Menschen in seiner individueller Alltäglichkeite stehen.

Über 70 Skulpturen werden in Lichtenwalde ausgestellt. Doch warum ist eine Figurengruppe in Chemnitz zu sehen? “Nachdem wir die Figuren schon 2015 bei uns in Lichtenwalde hatten, entstand die Idee, das alles in einem etwas größeren Rahmen zu denken. Und da die Kulturhauptstadtbewerbung der Stadt Chemnitz eine ganz wichtige Sache ist, passte das wunderbar zusammen”, erklärt Patrizia Meyn, Geschäftsführerin der A/S/L-Schlossbetriebe gGmbH.

Ferenc Czák, Projektleiter der Kulturhauptstadtbewerbung, war auch sofort begeistert von der Idee. Er sei nicht nur von der Idee der Künstlerin, alltägliche Menschen zu zeigen, und der Qualität der Arbeiten überzeugt. “Mir gefällt auch der niederschwellige Zugang zur Kunst”, verrät er. Denn schon beim Pressetermin am Montag vor Ort zeigt sich: die Menschen treten einfach an die Kunst heran, machen Bilder und reden über die Kunstwerke.

“Kunst soll und muss polarisieren. Das kann sie aber nur, wenn sie wahrgenommen wird. Deshalb ist es mir wichtig, dass einige Figuren frei zugänglich im öffentlichen Raum zu erleben sind”, so Meyn. Auch auf dem Dammplatz in Frankenberg (Sächsische Landesgartenschau) sowie auf der Lichtenwalder Schlossallee sind weitere Figuren platziert.

Die Sonderausstellung “Alltagsmenschen” ist noch bis 3. November zu sehen.