Start Erzgebirge An der Grenze zur Vollbeschäftigung?
Artikel von: Andre Kaiser
05.11.2021

An der Grenze zur Vollbeschäftigung?

Katrin Steyer, operative Geschäftsführerin der Annaberger Arbeitsagentur. Foto: BA

Annaberg-Buchholz. Über 3.000 offene Stellen, mit 3,9 Prozent die niedrigste Arbeitslosenquote in ganz Sachsen. Angesichts dieser Zahlen muss man zwangsläufig irgendwann den Begriff “Vollbeschäftigung” wählen, was Katrin Steyer, operative Geschäftsführerin der Annaberger Arbeitsagentur, bei der Veröffentlichung der aktuellen Arbeitsmarkt-Zahlen im Erzgebirgskreis dann auch tat. Im Hinblick auf die einzelnen Regionen, wo die Geschäftsstelle Zschopau im Oktober lediglich noch eine Arbeitslosenquote von 3,4 Prozent aufweist, sagte sie: “Ja, hier kann man schon fast von Vollbeschäftigung reden”. Eine Tatsache, welche aber auch ihre Schattenseiten birgt. Bedeutet dies doch im Umkehrschluss, dass faktisch kaum noch potentielle Arbeitskräfte auf dem Arbeitsmarkt im Erzgebirge verfügbar sind. Schwierige Aussichten also speziell für einige Branchen, wo vielerorts händeringend Personal gesucht wird.

In Zahlen ausgedrückt stellt sich die Situation wie folgt dar: Die Zahl der Arbeitslosen hat sich in den letzten vier Wochen um 211 Personen verringert. Damit waren Ende Oktober 6.533 Menschen im gesamten Erzgebirgskreis ohne Job (2.421 oder 1,4 Prozent im Bereich der Arbeitsagentur (SGB III) sowie 4.112 oder 2,4 Prozent im Bereich des Jobcenter Erzgebirgskreis (SGB II)). Die Arbeitslosenquote liegt bei 3,9 Prozent (Vormonat: 4,0 %; Vorjahr: 4,6 %). Im Vergleich der Regionen bleibt die Geschäftsstelle Zschopau mit 3,4 Prozent auf Platz 1, dicht gefolgt von Stollberg mit 3,5 Prozent. Die Geschäftsstelle Marienberg und die Hauptagentur Annaberg-Buchholz landen gleichauf bei jeweils 3,8 Prozent. Die Regionen Aue und Schwarzenberg ordnen sich jeweils mit Arbeitslosenquoten über vier Prozent ein. Schwarzenberg hat eine Quote von 4,3 und Aue von 4,4 Prozent.