Start Zwickau Anschauen, analysieren und verbessern
Artikel von: Judith Hauße
19.04.2018

Anschauen, analysieren und verbessern

Sonst nur aus dem Hubschrauber möglich betrachtet der neue „Burgchef“ Sebastian Kulling seinen Einflussbereich am Modell. Foto: tsc

Bereits Ende Januar wurde Sebastian Kulling von den Lichtentanner Gemeinderäten zum neuen Chef des Museums auf Burg Schönfels bestimmt. Der 40jährige geborene Gubener war schon an vielen Orten in Deutschland tätig. Als Historiker für Mittelaltergeschichte kann er nun „als passendes Mosaiksteinchen“ für die Höhenburg südwestlich von Zwickau gesehen werden. Seit Anfang April ist er nun vor Ort im Dienst. Dem WochenENDspiegel stellte er sich einem ersten Interview.

Inzwischen schon etwas eingelebt?
Ein bisschen schon. Aber noch immer stürzt sehr viel Neues auf mich ein. Ich kann aber sagen: Ich fühle mich sehr wohl hier.

Ein neuer Chief bringt logischerweise auch neue Ideen, ein neues Konzept mit?
Ja, aber das wird frühestens in einem Jahr anfangen zu greifen. Dieses Jahr werde ich alles Geplante aufmerksam beobachten. Dann werden wir sehen, ob und was verändert, verbessert oder eventuell aussortiert werden kann. Mal schauen.

Gibt´s trotzdem schon konkrete Vorstellungen, was neu werden könnte?
Nicht wirklich. Aber in punkto Sonderausstellungen gibt´s schon die eine oder andere Idee.

Etwas völlig neues Neues präsentiert die Burg ja auch schon im September mit der Inszenierung „Gruselspektakel“?
Genau. Das ist ein und gutes Beispiel, was hier zukünftig alles gemacht werden kann. Die Gemäuer und das Areal haben viel Potential.

Aber bewährt Traditionelles wird es doch sicherlich weiterhin geben?
Selbstverständlich. Solche Sachen wie der Handwerker- und Töpfermarkt, das unikum-Musikfestival oder das Mittelalterspektakel werden weiterleben – möglicherweise etwas anders, um uns noch etwas mehr und qualitativ von ähnlichen Sachen abzuheben.

In Schlössern sitzen meist Grafen, auf Burgen Ritter. Eine Station des Wirkens war schon Schloss Wolkenstein. Die Stelle hier ist so etwas wie der Ritterschlag?
Sagen wir, mit meinem studierten Metier bin ich hier schon ganz gut aufgehoben. Alles andere wird sich entwickeln. Mal sehen, ob und was ich beziehungsweise wir mit Rittern noch so anstellen.

Dann eine gute Zeit und tolle Ideen. tsc