Start Erzgebirge Arbeitsagentur: 13.500 Menschen ohne Job im Januar
Artikel von: Andre Kaiser
02.02.2016

Arbeitsagentur: 13.500 Menschen ohne Job im Januar

Siegfried Bäumler, Leiter der Arbeitsagentur Annaberg-Buchholz. Foto: BA

Annaberg-Buchholz. Dass mit dem Winter im Erzgebirgskreis die Arbeitslosigkeit ansteigt, ist nichts Neues. Dennoch sind die Arbeitsmarktzahlen im Januar informativ und geben Aufschluss über einen möglichen Trend. Dieser kann durchaus positiv bewertet werden, da die Arbeitslosenquote zwar im Gegensatz zum Vormonat (Dezember 2015) um zwölf Prozent zunahm, hingegen zum Vorjahresmonat (Januar 2015) allerdings mit -14 Prozent deutlich niedriger ausfällt.
Somit liegt die Arbeitslosenquote aktuell bei 7,5 Prozent, 0,8 Prozent höher als im Dezember 2015, aber 1.1 Prozent niedriger als im Januar des letzten Jahres.
„Der Anstieg tangiert besonders den Bereich der Arbeitslosenversicherung, wo sich fast 1.900 Menschen aus einer Beschäftigung heraus neu arbeitslos melden mussten“, informiert Siegfried Bäumler, der Chef der Arbeitsagentur Annaberg-Buchholz. Dies sei für den Januar nicht ungewöhnlich.
„Beleg für einen guten Arbeitsmarkt geben die zahlreichen Stellenmeldungen ab, die von Unternehmen in den letzten Wochen eingeworben wurden. 2.200 freie Angebote stehen zur Verfügung. Damit ist die Entwicklung zum Vormonat leicht rückläufig, aber immerhin verzeichnen wir fast 300 Stellen mehr als im Vorjahr“, konstatiert der Agenturchef.
„Unsere Aufgabe ist es, Angebot und Nachfrage zusammenzubringen. Besonders in Branchen mit hohem Fachkräftebedarf kein leichtes Unterfangen. Wir haben uns dazu breit aufgestellt. Neben Stellenwechslern und Pendlern wollen wir auch ausländische Arbeitskräfte aus EU-Ländern und Flüchtlinge in unsere Vermittlungsbemühungen einbeziehen und sie für den Arbeitsmarkt gewinnen. Ebenso stehen Nachwuchssicherung, Qualifizierung und Weiterbildung geringqualifizierter Beschäftigter in Unternehmen auch in diesem Jahr im Focus unserer Bemühungen“, so Bäumler abschließend.

 

Stollberg bleibt Jobmotor im Erzgebirgskreis

Bezogen auf die einzelnen Geschäftsstellen ist das Bild nahezu unverändert.
Job-Motor bleibt Stollberg mit einer Arbeitslosenquote von 6,2 Prozent, dicht gefolgt von Zschopau mit 6,7 Prozent und Marienberg mit 7 Prozent. Schwarzenberg behauptet mit 7,8 Prozent seinen Platz vor Annaberg-Buchholz (8 Prozent). Aue hält mit 8,7 Prozent nach wie vor die rote Laterne.