Arbeitsmarkt im Aufwind

Erzgebirge. Vor dem Winter zieht der Arbeitsmarkt noch einmal kräftig an. Nach dem leichten Anstieg im August sank nun im letzten Monat die Arbeitslosenquote im Erzgebirgskreis auf 4,1 Prozent (Vormonat: 4,4 Prozent). Damit sind aktuell nur noch 7.082 Frauen und Männer in unserer Region ohne Job (-477 im Vergleich zum Vormonat).

Vergleich der Regionen
Erfreulich hierbei ist, dass im September in allen Geschäftsstellen der Annaberger Arbeitsagentur ein Rückgang zu verzeichnen war. Entsprechend gab es auch keine Verschiebungen, was das Ranking der Regionen betrifft. Demnach teilen sich die Geschäftsstellen Zschopau und Stollberg mit einer Arbeitslosenquote von jeweils 3,5 Prozent Platz 1, dicht gefolgt von Marienberg (3,8 Prozent). Mit etwas Abstand zur Spitze belegt die Hauptagentur Annaberg mit 4,2 Prozent Platz 4.
Am Ende des Feldes rückt Schlusslicht Aue (4,7 Prozent) dichter auf Schwarzenberg (4,5 Prozent) auf, so dass sich hier womöglich schon bald eine Verschiebung ergeben könnte, da der Rückgang in Aue augenscheinlich schneller voranschreitet als in Schwarzenberg. Während die Geschäftsstelle Aue mit rund -11 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat den höchsten Rückgang von allen Geschäftsstellen verzeichnete, hat Schwarzenberg mit reichlich einem Prozent Rückgang in dieser Statistik bereits die rote Laterne inne.

Mehr freie Jobs
Nichts desto trotz entwickelt sich der Arbeitsmarkt im Erzgebirge weiter positiv, auch im Hinblick auf die Arbeitskräfte-Nachfrage. Nach Informationen der Arbeitsagentur stieg die Zahl der gemeldeten offenen Stellen im Vergleich zum Vormonat um 51, so dass gegenwärtig für 2.809 freie Jobs Arbeitskräfte gesucht werden.

„Gute Einstiegschancen“
Zur jüngsten Entwicklung am erzgebirgischen Arbeitsmarkt erklärt Arbeitsagentur-Chef Nino Sciretta: „In den letzten vier Wochen begannen vor allem Jugendliche ihre Ausbildung oder Studium. Durch den aufnahmefähigen Arbeitsmarkt ergeben sich gute Einstiegschancen. Dabei unterstützen wir Arbeitgeber nicht nur bei der Suche nach Beschäftigten, sondern beraten auch zur Beschäftigungssicherung. Qualifizierung ist ein Garant für einen dauerhaften Arbeitsplatz. Aktuell bilden sich 700 Menschen im Bereich der Arbeitsagentur weiter, ein Drittel mehr als im Vormonat und 14 Prozent mehr als im Vorjahr. Davon lernen 90 Menschen einen neuen Beruf und beenden in diesem Jahr ihre Umschulung. Eine Investition, die sich lohnt. Die Rahmenbedingungen für berufliche Veränderungen oder die Rückkehr in die Heimat sind günstig. 2.800 freie Jobs spiegeln die Bandbreite an Angeboten wider. Gute Einstiegschancen bieten das Verarbeitende Gewerbe, aber auch das Gesundheits- und Sozialwesen sowie der Handel und das Gastgewerbe.“

Brückentag nutzen
Der Agentur-Chef empfiehlt insbesondere Pendlern aber auch Jobsuchenden das nächste verlängerte Wochenende zu nutzen. „Am Brückentag am 1.11. informieren die Experten im Job Café Annaberg-Buchholz, Paulus-Jenisius-Strasse 43, und im Job Café Aue, Postplatz 2 a (Zugang Muldenseite), über freie Jobangebote in der Region. Geöffnet ist von 8 bis 12.30 Uhr.“