Start Erzgebirge Arbeitsmarkt zieht an! Weniger Arbeitslose im April
Artikel von: Andre Kaiser
29.04.2021

Arbeitsmarkt zieht an! Weniger Arbeitslose im April

Foto: André Kaiser (Archiv)

Annaberg-Buchholz. Der Arbeitsmarkt im Erzgebirge zieht offensichtlich wieder an. Das belegen die neuesten Zahlen der Annaberger Arbeitsagentur. Demnach sind aktuell noch rund 8.400 Menschen ohne Job, 300 weniger als im Vormonat. Damit sinkt die Arbeitslosenquote im Erzgebirgskreis um 0,2 auf 4,9 Prozent.

Sven Schulze, Chef der Annaberger Arbeitsagentur: „Der Frühling hält nun endlich Einzug auf dem hiesigen Arbeitsmarkt und lässt die Arbeitslosenzahlen spürbar zurückgehen. Die langen Winterpausen konnten in den letzten Wochen beendet werden und es kam in der Folge wieder zu mehr Einstellungen in diesen Berufen. Insgesamt verzeichnen wir allein 800 Abmeldungen in Erwerbstätigkeit innerhalb eines Monates. Nahezu die Hälfte davon erfolgte in witterungsabhängigen Berufen. So fanden in den vergangenen vier Wochen viele einen Job im Baugewerbe, dem Verkehr und der Logistik sowie in der Land- und Forstwirtschaft. Aber auch das Verarbeitende Gewerbe, allen voran die Metallver- und bearbeitung, die öffentliche Verwaltung und das Gesundheits- und Sozialwesen haben im April verstärkt Personal eingestellt und den Arbeitsmarkt entlastet.“

Blick in die Regionen
Erfreulich ist, dass der Rückgang der Arbeitslosigkeit in allen Regionen des Erzgebirgskreises verzeichnet werden konnte, allem voran die Geschäftsstellen Zschopau und Stollberg, die jetzt aktuell eine Arbeitslosenquote von 4,0 Prozent (Zschopau) und 4,2 Prozent (Stollberg) aufweisen. Marienberg folgt mit 4,7 Prozent. Die Hauptagentur Annaberg-Buchholz und die Geschäftsstelle Schwarzenberg sind mit jeweils 5,2 Prozent gleichauf. Schlusslicht bleibt die Geschäftsstelle Aue mit 5,6 Prozent.

Langzeitarbeitslose profitieren nicht
Kleiner Wermutstropfen: „Von dieser positiven Entwicklung konnten allerdings die Langzeitarbeitslosen nicht profitieren“, so Schulze. „Im April waren im Erzgebirge 40 Prozent aller Arbeitslosen bereits länger als ein Jahr auf der Suche nach einem Job. Rund ein Drittel von ihnen hat keine abgeschlossene Berufsausbildung und findet daher nur schwer ins Berufsleben zurück. Aktuell setzen wir auf Qualifizierung. Wer eine Umschulung oder eine Weiterbildung absolviert, hat auch bessere Chancen auf einen neuen Job, wenn der Arbeitsmarkt wieder anspringt. Unsere Vermittlungsfachkräfte bemühen sich zudem, Arbeitslos gewordene Menschen rasch in neue Jobs zu bringen, bevor Langzeitarbeitslosigkeit überhaupt entsteht“.