Start Aue feiert den Derbysieg
Artikel von: Redaktion
18.02.2024

Aue feiert den Derbysieg

Marcel Bär (im liegen) erzielt das 1:0. Foto: Steffen Colditz

Jakob legt auf – Bär schweißt ihn rein

Aue. Mit der SGD kam die beste Offensive der Liga in den Schacht und ausgerechnet vor dem wichtigsten Spiel der Hinserie brach bei den Veilchen die nächste Stütze in der Abwehr weg. Nach Linus Rosenlöcher fiel auch Niko Vukancic aus, der Innenverteidiger hatte sich am vergangenen Wochenende beim Auswärtssieg Halle schwer an der Schulter verletzt und musste unter der Woche operiert werden. Für ihn rückte Erik Majetschak als einziger Wechsel in die Innenverteidigung der Startelf. Vor ausverkauften Rängen und einer knisternden Atmosphäre ging es dann ins Sachsenderby. Beide Mannschaften begannen mit gehörig viel Respekt voreinander und die Abwehrreihen standen in der Anfangsphase hoch. Die erste Torannäherung hatten die Veilchen, aber nach der flachen Hereingabe von links bekam Aue-Stürmer Marcel Bär den Ball nicht auf das kurze Eck.

Aue spielte mutig auf und war aggressiv in den Zweikämpfen, aus den leichten Feldvorteilen erspielten sich die Lila-Weißen aber keine zwingenden Torchancen und auch Dresden kam in den ersten 20 Minuten nicht gefährlich zu einer brandgefährlichen Abschlussmöglichkeit. Beide Seiten warteten auf den Aufbaufehler des Gegners und aus dem Spiel heraus taten sich die Erzrivalen schwer ihre PS in der Offensive auf den Platz zu bringen. Ein Flankenlauf von Omar Sijaric sowie eine Kopfballchance von Boris Tashchy zählten schon zu den größten Highlights in der Mitte der ersten Hälfte.


Fast eine halbe Stunde brodelte das Sachsenderby nur, dann entlud sich der Druck ein erstes Mal. Auf der linken Seite suchte Erik Majetschak seinen Flügelspieler Kilian Jakob. Dieser war eigentlich schon von Kammerknecht gestellt, doch Jakob tanzte gleich zwei Gegenspieler aus, ging in den Strafraum und fand mit seinem Querpass Marcel Bär. Der Top-Torjäger der Veilchen fackelte nicht lange und schweißte das Spielgerät unter die Latte. 1:0 für die Veilchen und das Erzgebirgsstadion stand Kopf.

Die Auer Führung war der Weckruf von Dynamo. Der Tabellenzweite zeigte lange keine Präsenz im Auer Strafraum, aber ganz konnten die Auer-Abwehrspieler Stefan Kutschke nicht neutralisieren. Direkt im Gegenzug tankte sich der Stürmer erstmals am höchsten und brachte den ersten gefährlichen Ball auf das Tor. Martin Männel war schon geschlagen und Anthony Barylla musste in größter Not auf der Linie klären. Kurz vor dem Pausenpfiff versuchte es Dresden erneut mit einem hohen Flankenball. Wieder kam Kutschke im Zentrum zum Kopfball und Martin Männel parierte mit einem starken Reflex.

Danhof legt nach und Aue sichert den Sieg

Die Veilchen mit der verdienten Pausenführung und auch nach dem Seitenwechsel versteckten sich die Hausherren nicht in der eigenen Hälfte. Tim Danhof hatte die erste gute Chance in der zweiten Hälfte. Knapp ein Meter ging der Ball vorbei. Dynamo versuchte es aus der Distanz, zielte aber zu zentral, um Martin Männel vor eine Herausforderung zu stellen. Aue blieb mutig und kombinierte sich vor allem über die rechte Seite immer wieder gefährlich in den Strafraum. Den überall präsenten Tim Danhof und Marcel Bär bekamen die Gäste aus der Landeshauptstadt einfach nicht gestoppt. Aber die Veilchen verpassten es den zweiten Treffer nachzulegen.

Der Nervenkitzel wurde immer größer. Dynamo lief an und suchte über Tim Zimmerschied und die linke Seite immer wieder den Weg in den Auer Strafraum. Die Veilchen verteidigten mit allen Mitteln die eigene Box und igelten sich ein. Dresden spielte auf, Aue schlug eiskalt zu. In der 77. Minute konterten die Veilchen und der gerade eingewechselte Sean Seitz rauschte die linke Seitenlinie hinunter. Auf der anderen Seite lief Tim Danhof mit und im richtigen Zeitpunkte legte Seitz quer. Danhof war frei vor Kevin Broll durch, behielt die Nerven und setzte den Ball in die linke untere Ecke – 2:0.

Geschlagen war Dynamo aber nicht. Direkt im Gegenzug legte Dresden nach und bestrafte den ersten Abwehrfehler der Veilchen. Lucas Cueto lupfte auf den eingewechselten Robin Meißner, der gar nicht lange fackelte und den Ball ins lange Eck drosch – nur noch 2:1. Ein Drama für die Schlussminuten. Lucas Cueto versuchte es erneut und sein Schussverzug flog nur knapp über die Latte. Aue biss, Aue mauerte und Aue erkämpfte sich den 2:1-Derbysieg!

Text: Max Richter