Aus einem Schlammloch wird ein schönes Fleckchen

Limbach-Oberfrohna. Die aufwendige Sanierung des Knauteiches ist so gut wie abgeschlossen. Nur einige Restarbeiten sind zu erledigen. So sollen drei Streuobstwiesen angelegt und eine Teilweise Uferbepflanzung erfolgen. Die Teichsanierung ist die erste Hochwasserpräventionsmaßnahme in der Stadt Limbach-Oberfrohna seit Jahrzehnten.

“Der Teich ist jetzt nicht nur wieder schön anzusehen, sondern erfüllt auch eine Hochwasserschutzfunktion für Niederfrohna”, sagte Bürgermeister Carsten Schmidt. “Die Kosten belaufen sich auf rund 1,8 Millionen Euro. Die Förderung beträgt rund eine Million Euro.”

Was am Teich zuerst auf fällt ist der imposante Teichdamm mit Überlauf. Der Hauptdamm ist bis zu zehn Meter breit. Die Solbreite beträgt an der breitesten Stelle 30 Meter. Im Damm wurde auf 100 Meter Länge eine Spundwand sechs Meter tief in den Boden eingelassen.

“Die Normalstauhöhe liegt bei 1,70 Meter. In Spitzen bei Starkregen liegt die Stauhöhe bei vier Meter”, erläuterte Karsten Schmidt. “Bei 4,30 Meter erfolgt ein kontrollierter Überlauf.” Der Vorteich hat 4.500 Quadratmeter und der Hauptteich 7.200 Quadratmeter Wasserfläche. Normal sind 12.000 Kubikmeter Wasser im Teich drin. Bei Hochwasser ist es das 2,5 fache mehr. Um das Volumen zu erreichen wurden Vor- und Hauptteich vom Schlamm befreit. Am Damm war die Schlammschicht mehrere Meter dick. “Aus dem Hauptteich wurden rund 6.000 Kubikmeter Schlamm ausgebaggert und aus dem Vorteich rund 3.600 Kubikmeter”, so der Bürgermeister.

Mit der Ertüchtigung des Teiches lässt sich laut Gutachten und Berechnungen im Hochwasserfall ein Schaden von rund drei Millionen Euro verhindern. Wichtig ist Carsten Schmidt auch, dass mit der Baumaßnahme der Bereich Knaumühle deutlich aufgewertet wurde. “Der Teich war bis zur Beginn der Baumaßnahme ein Schlammloch. Jetzt ist hier ein schönes Fleckchen draus geworden”, freut sich der Bürgermeister.

Der Knauteich diente einst einer Mühle. Von 1920 an war er ein beliebter Badeteich. Anfang der 90er Jahre wurde der Badebetrieb eingestellt. Es erfolgte eine Renaturierung des Teiches. So wurden die Umkleidekabinen abgerissen udn auch der Bademeisterturm musste weichen. Am Teich selbst geschah nichts. Sogar die alten Begrenzungsmauern blieben. Die sind jetzt verschwunden. Die Uferbereiche wurden naturnah gestaltet. Lediglich ein Teil der Mole blieb. Sie wird nach der Flutung eine kleine Insel sein und an den einstigen Badebetrieb erinnern. uw