Aus unserer Heimat: Kartoffeln aus Großwaltersdorf sind international

Der Winter hat unsere Region teilweise noch fest im Griff. Gartenarbeit oder das Bestellen der Felder war bisher noch nicht in Sicht. Und dennoch wurde schon eifrig für die diesjährige Kartoffelernte vorgearbeitet.
Seit Mitte Januar rollen die Pflanzkartoffeln im Großwaltersdorfer Kartoffellagerhaus über die Bänder. Sie werden verlesen, nach Größen sortiert und für das Pflanzjahr 2021 vorbereitet. Denn die rund 35 Pflanzkartoffel- und Speisekartoffelsorten, die hier im Herbst eingelagert worden, wachsen künftig auf Anbauflächen in der Region und ganz Deutschland. Egal, ob in großen Agrarbetrieben , bei Öko-Landwirten oder in Kleingärten.
Außerdem sind die Knollen aus Großwaltersdorf auch international unterwegs. Die Vermarktung der Kartoffeln erfolgt nicht nur deutschlandweit, sondern auch in die Länder Osteuropas. Täglich rollen dazu die Lkw auf den Hof und holen das wertvolle Pflanzgut ab. Verpackt in BigBags oder lose verladen gehen die Erdäpfel auf große Reise.
„Wir verkaufen unsere Kartoffeln auch an Gartencenter und natürlich in unserem Hofladen. Hier können die Kunden aus über 15 Sorten Pflanzkartoffeln auswählen“, sagt André Morgenstern, Vorstandsvorsitzender der Kartoffellager- und Handelsgenossenschaft. Abgepackt in 2,5kg, 5kg oder 25kg Säcken können die Pflanzkartoffeln mitgenommen werden. Das Sortenspektrum im Großwaltersdorfer Hofladen umfasst nicht nur die unterschiedlichen Erntezeiten der Knollen, sondern auch mehlig kochende, vorwiegend festkochende und festkochende Sorten.
Bei den Kunden aus der Region ist dabei als Speise- und Pflanzkartoffel die Sorte Adretta besonders gefragt. Diese Kartoffel wurde 1975 in der ehemaligen DDR gezüchtet machte einst einen Großteil des Kartoffelanbaues aus. Die Adretta zeichnet sich durch ihr gelbes Fruchtfleisch und auch durch Ihre sehr gelbe Schale aus. Sie ist oval bis rund und sehr gleichmäßig und im Wuchs und eignet sich wegen Ihrer mehligen Konsistenz hervorragend für Klöße und Kartoffelpuffer.
Die Pflanzsaison für Kartoffeln beginnt bei 8 bis 10 °C Bodentemperatur. Dann kommt die Knolle in den Boden und läuft dann forstsicher in den Langtag. In der Regel wird mit dem Legen Mitte April begonnen. Zu den Eisheiligen (11. Bis 15. Mai 2021) kommt sie dann gerade aus dem Boden, so dass diese Kältephase gut überstanden wird. „Zum Vorkeimen benötigt die Kartoffel etwa einen Monat bei 10°C oder 14 Tage bei 25°C. Daher sollten immer ausgeruhte, triebkräftige Kartoffeln, die seit der Ernte richtig und gut gelagert waren in die Erde kommen“, erklärt André Morgenstern.
Im Hofladen der Kartoffellager- und Handelsgenossenschaft werden neben den Speisekartoffeln und Pflanzkartoffeln aus eigenem Anbau zahlreiche weitere Spezialitäten von Produzenten aus der Heimat angeboten. Außerdem gibt es Saatgut für den Kleingarten, Erde, Dünger sowie Futtermittel für alle Groß- und Kleintiere. Und auch hier wird viel Wert auf Regionalität gelegt. Hersteller aus der Region beliefern regelmäßig das Kartoffellagerhaus.
Öffnungszeiten Hofladen in Großwaltersdorf:
Montag bis Freitag 8.30 bis 18 Uhr
Samstag 8 bis 11 Uhr