Start Erzgebirge Ausstellung im Neukirchener Rathaus - Adorfer Kunstmaler Hugo Türke gewürdigt
Artikel von: Redaktion
07.09.2017

Ausstellung im Neukirchener Rathaus – Adorfer Kunstmaler Hugo Türke gewürdigt

Roland Rößler neben dem Ausstellungsplakat mit dem von Hugo Türke gemalten Adorfer Straßenmeister Walther. Foto: Dr. Winkler

Ausgangspunkt war eine Diskussionsrunde von Vereinen der Gemeinde Neukirchen beim Bürgermeister, die Vereinsmitglied Roland Rößler nutzte, um eine Ausstellung mit Bildern von Hugo Türke im Neukirchener Rathaus anzuregen. Sein Vorschlag fand bei Bürgermeister Thamm positive Aufnahme und wurde so Realität, die auch in der Öffentlichkeit gut ankam. Ingrid Hammermüller, Sekretärin des Bürgermeisters, erwähnt in dem Zusammenhang neben dem Ausstellungsbesuch von Privatpersonen auch den von drei Schulklassen der Oberschule Neukirchen.
Ausgestellt wurden vom 21.08. bis 01.09.2017 27 Arbeiten des Künstlers zu den Themenkreisen „Heimat“ sowie „Natur und Mensch“, vorwiegend Ölbilder, aber auch einige Aquarelle und die eine oder andere Kreide- und Pastellzeichnung. Die Exponate gehören zu dem ca. 700 Arbeiten umfassenden Nachlass des 1982 in Stuttgart verstorbenen Malers, der auch Porträts und Aktbilder schuf sowie gekonnt Werke berühmter Maler, darunter von Rembrandt, kopierte. Auch als Zeichenlehrer machte er sich einen Namen. Wie kam der Verein für Heimat- und Ortsgeschichte in den Besitz dieses Nachlasses, obwohl der Künstler die letzte Zeit seines Lebens in großer Entfernung von seiner alten Heimat bei seiner Tochter Dora Hess verbracht hatte? Das hing ursächlich mit der großen Heimatverbundenheit des Malers zusammen. Dafür spricht, dass er für sein Schaffen viele seiner Landschaftsmotive in seinem Heimatort fand, aber auch sein Engagement als Heimatforscher, der umfangreiche schriftliche Arbeiten zur Ortsgeschichte von Adorf hinterließ.Dieser Heimatverbundenheit trug Tochter Dora Hess Rechnung und nahm deshalb in Nachlassfragen Kontakt zu Bürgermeister Stefan Lori auf, der sie an den Verein für Orts- und Heimatgeschichte Adorf verwies. Es dauerte jedoch noch bis 2012, bevor der Verein Besitzer des Nachlasses von Hugo Türke wurde. Das war dem Ableben von Dora Hess 2008 geschuldet. Vier Jahre später war es dann soweit. Roland Hess, Sohn der Verstorbenen, veräußerte die künstlerische Hinterlassenschaft seines Großvaters an den Adorfer Verein, der noch 2012 eine erste Ausstellung mit Werken aus dem Nachlass Hugo Türkes im Vereinshaus des Ortes ausrichtete. Sie fand großen Anklang. Seitdem hat sich der Bilderbestand durch Schenkungen aus Privathand und Dauerleihgaben weiter vergrößert. Gerade mit solchen noch hinzugekommenen Arbeiten wurde die Ausstellung in Neukirchen bestritten. Ihr dürften weitere folgen. „Dafür sprechen nicht zuletzt die zahlreichen Zeichnungen und Skizzen im Nachlass des Künstlers, die der Öffentlichkeit noch nicht bekannt sind“, so Roland Rößler.