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Artikel von: Andre Kaiser
14.08.2020

Bei Gewitter und Starkregen sicher ankommen

Symbolfoto: pixabay

Annaberg-Buchholz. Derzeit drohen in vielen Teilen Deutschlands Gewitter, starke Windböen, Hagel und Gefahren durch Starkregen. Jörg Petzold, Sprecher vom ACE Kreisclub Sachsen-Süd, gibt Hinweise, wie Auto-, Motorrad- sowie Radfahrerinnen und Radfahrer auch bei sehr schlechten Wetterbedingungen sicher ankommen.

Mit dem Auto
Geraten Autofahrerinnen und Autofahrer in ein Gewitter drohen in erster Linie Gefahren durch schlechte Sicht, Starkregen, Hagel und Sturmböen. Plötzlicher Starkregen kann zu Aquaplaning führen und die Sicht beeinträchtigen. Verschwinden die Wasserspuren des auf nasser Fahrbahn vorausfahrenden Fahrzeugs bereits nach wenigen Metern ist Vorsicht geboten. Dann sollte behutsam die Geschwindigkeit reduziert und das Lenkrad gerade gehalten werden. Bei sehr extremen Wetterbedingungen ist es ratsam, einen Parkplatz anzusteuern, Fenster und Schiebedach sollten laut ACE- Sprecher bei Gewitter geschlossen sein.
Sturmböen bergen Gefahren durch herumwirbelnde Äste und andere Gegenstände auf der Fahrbahn. Vorausschauendes Fahren und die unbedingte Einhaltung des Sicherheitsabstandes zum vorausfahrenden Fahrzeug können schlimme Unfälle verhindern. Fahrzeuge mit Dachaufbauten, Wohnmobile und Gespanne mit Caravan sind bei starken Windböen besonders gefährdet. Die Geschwindigkeit sollte dann verringert und das Lenkrad mit beiden Händen festgehalten werden. Besondere Vorsicht ist auf Brücken und bei der Ausfahrt aus einem Tunnel geboten. Auch hier rät Petzold, bei sehr starkem Sturm, Hagel oder Regen die Fahrt zu unterbrechen oder zu verschieben.

Mit dem Fahrrad
Werden Radfahrende von einem Gewitter überrascht, sollten sie sofort absteigen, das Fahrrad abstellen und in sicherer Entfernung Schutz suchen. Mindestens zehn Meter Abstand zum Rad – besser mehr – sollten eingehalten werden, um bei einem eventuellen Blitzschlag keinen Schaden zu nehmen. Den besten Schutz bietet der Aufenthalt in einem Gebäude mit Blitzableiter. Türme, Stromleitungen und Masten sollten gemieden, metallische Gegenstände, etwa an einer Bushaltestelle, nicht berührt werden. In einem Wald sollte sich vom Waldrand und Baumstämmen ferngehalten werden, genauso wie von freistehenden Bäumen auf freiem Feld. Nicht zu unterschätzen sind Gefahren durch stürmischen Wind und herumfliegende Äste und andere Gegenstände. Bei starkem Wind sollte ebenfalls vom Rad abgestiegen und Schutz gesucht werden.

Auf dem Motorrad
Mit dem Motorrad bei Gewitter unterwegs zu sein, birgt besondere Gefahren: Aquaplaning, schlechte Sicht und drohender Blitzeinschlag sind mitunter lebensgefährlich. Bei Starkregen unbedingt Tempo drosseln, nicht plötzlich beschleunigen und nicht abrupt bremsen. Bei Gewitter ist es am sichersten, die Fahrt zu unterbrechen und einen Parkplatz aufzusuchen. Dann in einem Abstand von mehr als zehn Metern zum Motorrad Schutz suchen. Bis zum Erreichen eines sicheren Parkplatzes sollten exponierte Stellen und die Nähe zu Bäumen und Masten vermieden werden. Motorradfahrenden rät Petzold eindringlich dazu, bei sehr schlechtem Wetter den Fahrtantritt zu verschieben oder die Fahrt so lange zu unterbrechen, bis sich die Wetterbedingungen gebessert haben.

Quelle: ACE