Start Vogtland Bei Knorr kommt mehr in die Tüte
Artikel von: Sven Günther
10.03.2023

Bei Knorr kommt mehr in die Tüte

Nach einem Warnstreik am 2. März (Foto), wurde jetzt eine Einigung erzielt: Bei Knorr kommt mehr in die Tüte. Die Mitarbeiter in Auerbach erhalten 210 Euro mehr pro Monat und 1.000 Euro Inflationsprämie.
Nach einem Warnstreik am 2. März (Foto), wurde jetzt eine Einigung erzielt: Bei Knorr kommt mehr in die Tüte. Die Mitarbeiter in Auerbach erhalten 210 Euro mehr pro Monat und 1.000 Euro Inflationsprämie. Foto: NGG

Tarifabschluss im Unilever-Werk Auerbach

Vogtland. Die Verhandlungen gingen bis in die Nacht. Dann stand fest: Die Mitarbeiter des Unilever-Werkes in Auerbach bekommen mehr Geld. 210 Euro im Monat und einmalig 1.0000 Euro Inflationsprämie kommen mehr in die Tüte. Für Unilever stellen 190 Menschen im Vogtland u.a. Suppen und Sossen für Knorr her.

Einigung nach Knatsch bei Knorr

Dem Tarifabschluss ging ein Warnstreik in der letzten Woche voraus. Die Erhöhung erfolgt in zwei Schritten. Zum März 2023 steigen die Entgelte für alle Beschäftigten um monatlich 150 Euro. Die Forderung nach einem Festgeldbetrag für alle, war eine zentrale Forderung der NGG. Zum 1. September 2023 erfolgt ein weiteres Lohnplus von zwei Prozent.
Damit steigt der Lohn einer Facharbeiterin bzw. eines Facharbeiters bei Knorr um 210 Euro. Der Tarifvertrag läuft ein Jahr bis zum 28.Febraur 2024. Dann wird neu verhandelt. Für Auszubildende werden die Vergütungen um 100 Euro erhöht.

Das sagt der Betriebsrat

Mario Schädlich, Mitglied der NGG-Verhandlungskommission und Vorsitzender des Betriebsrates, freut sich für die rund 190 Beschäftigten, die in Auerbach Suppen und Soßen herstellen, unter anderem die Marke Knorr: „Wir haben was richtig Gutes für unser Werk erreicht. Mit dem Festgeldbetrag werden vor allem die unteren Lohngruppen gestärkt. Das ist sehr wichtig. Gut ist auch, dass der Tarifvertrag nur ein Jahr läuft. Dann wird wieder neu verhandelt.“

Das Statement der NGG

Olaf Klenke, Verhandlungsführer der NGG erklärt: „Dieser Abschluss war nicht einfach. Erst ein entschlossener Warnstreik brachte Bewegung rein. Das war nötig und zeigt zugleich: Kämpfen lohnt sich! Mit dem vereinbarten Lohnplus bauen wir zudem weiter die Lohnlücke zum Westen ab. Und in einem Jahr geht es schon weiter.“
Vor dem Abschluss beim Unilever-Werk in Auerbach war es der NGG bereits in anderen Betrieben der sächsischen Ernährungsindustrie gelungen, deutliche Lohnsteigerungen durchzusetzen. Oftmals hier auch mit Streiks. Als nächstes stehen die Tarifverhandlungen für die sächsischen Brauereien an. Hier laufen die Tarifverträge Ende April aus.