Start Bergfest in der Bergstadt Sayda
Artikel von: Constanze Lenk
23.08.2017

Bergfest in der Bergstadt Sayda

Weithin sichtbar sind die beiden Wahrzeichen des Bergstädtchens Sayda: Der wuchtig-spitze 62-Meter-Kirchturm und der gedrungene, runde Wasserturm! Denn „Saade“ liegt auf freier, den Winden ausgesetzter Hochfläche, auf 650 … 680m NN, nur wenig überragt durch die nördliche (Saydaer) Höhe mit ihrem markantem Waldbestand. Fast gerade durchschneidet die Dresdner Straße (B 171) das Städtchen. Sie ist Teil des uralten Handelsweges aus der westlichen Mark Meißen über das Gebirge nach Brüx (Most) und Prag. Die Stadt hat einst große Bedeutung für ganz Sachsen, in den Glanzzeiten im 15. Jahrhundert gab es hier gleich fünf Jahrmärkte – im Jahr! Heute wird einnmal im Jahr ein großes Fest organisiert und dieses beschließt wie immer am letzten Augustwochenende den Reigen der regionalen Sommerfeste. Immerhin wird das Bergfest schon zum 46. Male durchgeführt und ist damit auch deutlich älter als das Freiberger Bergstadtfest!
Im Rahmen des heurigen Fests ist insbesondere der große Handwerkermarkt erwähnenswert. Und der ist nicht aus der Luft gegriffen, anno 1845 gab hier 157 Handwerker in 34 Branchen! Und ältere Einwohner schwärmen noch heute von 1960er Jahren, als es entlang der Ernst-Thälmann-Straße (F 171) nahezu in jedem Haus ein Geschäft gab, die Firma Ski-Müller weltbekannt war und die Kundschaft nach Nudeln vom Dietel-Bäcker Schlange stand.
Und auch wenn die besten Zeiten Saydas eben nun mal Geschichte sind, sollte das keinen verdrießen, wenn es vom 25. bis 27. August wieder mal heißt: „Auf in die sympathische Bergstadt auf der Höh´!“