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Artikel von: Redaktion
10.12.2015

Berliner Asylpolitik spaltet weiter die Bevölkerung

Rund 300 Menschen kamen zu Kundgebung unter dem Motto „Bühne der Weltoffenheit“. Foto: Peter Kuckenburg
Rund 350 – 500 Menschen kamen zu Kundgebung unter dem Motto „Bühne der Weltoffenheit“. Foto: Peter Kuckenburg

Freiberg. Die Asylpolitik der Berliner Regierung spaltet weiterhin, auch Freibergs Bevölkerung. So kamen am 8. Dezember zur Abschlusskundgebung der „Herbstoffensive“ des AfD-Landesverbandes Sachsen auf dem Schloßplatz etwa 2.000 Bürger zusammen. Auf der anderthalbstündigen Veranstaltung – häufigster Sprechchor war „Merkel muss weg“ – referierten Kreisrat Prof. Heiko Hessenkemper, Kreisvorsitzender René Kaiser sowie die Bundesvorsitzende Frauke Petry. Angesichts der Angriffe auf das Parteibüro in Chemnitz rief Petry die Teilnehmer auf, ihren Mut nicht zu verlieren und die politische Debatte im Lande zu forcieren. Vor einer Einwanderung in der jetzigen Größenordnung müsse die Entscheidung des Einwanderungslandes stehen, ob eine Mehrheit der Bevölkerung diese denn überhaupt wolle. Die Politik habe vergessen, wer der Souverän im Land sei.

Zur Abschlusskundgebung der „Herbstoffensive“ des AfD-Landesverbandes Sachsen auf dem Schloßplatz kamen etwa 2.000 Bürger. Foto: Steffen Ulbricht
Zur Abschlusskundgebung der „Herbstoffensive“ des AfD-Landesverbandes Sachsen auf dem Schloßplatz kamen etwa 2.000 Bürger. Foto: Steffen Ulbricht

Prof. Hessenkemper, Institutsdirektor an der TU Bergakademie, forderte statt der „Willkommens-” eine “Rückführungskultur” und verteidigte seinen Begriff von der „Umvolkung“, angesichts der zu erwartenden Millionenzahlen beim Familiennachzug von Asylanten. Großes Thema von Hessenkemper war die Rolle der Medien. Er verwies auf ein Kesseltreiben seitens der „FP“, um wegen seiner politischen Aussagen ein Disziplinarverfahren gegen ihn zu erreichen. Des Weiteren sagte er: „Wir haben momentan eine unglaubliche Asymmetrie in der Berichterstattung.“

Am Untermarkt fand zeitgleich eine, von mehreren Freiberger Bündnissen, Links-der-Mitte-Parteien und Kirchen, veranstaltete Kundgebung unter dem Motto „Bühne der Weltoffenheit“ statt. Künstler des Mittelsächsischen Theaters führten am Dom Musik und Rezitationen auf. Trotz der Kälte lauschten, nach verschiedenen Angaben 350 bis 500 Menschen, den Ansprachen, wie von Prof. Barbknecht, Rektor der TU-Bergakademie. Die Redner unterstrichen insbesondere ihre Auffassungen von den „Chancen der Zuwanderung“ für Deutschland.

Übrigens: Zur eingangs erwähnten Spaltung gehört schon die Tatsache, dass die Kundgebungen zeitgleich stattfanden. So muss sich der neutrale Bürger von vornherein für eine Veranstaltung entscheiden.