Start Zwickau Beruf oder Gesundheit: Es geht beides
Artikel von: Redaktion
08.09.2016

Beruf oder Gesundheit: Es geht beides

Stolz wird die Urkunde präsentiert. Foto: IKK
Stolz wird die Urkunde präsentiert. Foto: IKK

Zwickau. Seit 2001 sind die „PÜHN Rechtsanwälte“ in Zwickau vor allem für mittelständische Unternehmen der Region Ansprechpartner. Fünf Anwälte, sechs Angestellte und ein Azubi kümmern sich insbesondere um wirtschaftsrechtliche Anliegen. Aber auch sie selbst brauchten irgendwann Hilfe. In Sachen Gesundheit. „Hoher Termindruck, komplexe organisatorische Abstimmungen, hochkonzentriertes Arbeiten – das gehört zu unserem Beruf irgendwie dazu“, so Rechtsanwältin Ronny Pühn, Mitinhaberin der Kanzlei. „Aber: die beruflichen Belastungen dürfen auf Dauer nicht auf Kosten der Gesundheit gehen.“ Was also tun?

Um das zu klären, holte sie sich im Oktober 2014 die Gesundheitsberater der IKK classic ins Boot. Die Krankenkasse hat langjährige Erfahrungen in der betrieblichen Gesundheitsförderung und bietet auch kleineren Unternehmen praktikable Konzepte an. „Die Aufgeschlossenheit des gesamten Kanzlei-Teams sorgte schnell für große Offenheit und die Bereitschaft, sich tatsächlich auf Veränderungen einzulassen“, ist Cornelia Uebel, Gesundheitsmanagerin der IKK classic, überzeugt.

Arbeitsplatzbegehungen, Analyse der betrieblichen Abläufe und individuelle Interviews zur Arbeits- und Gesundheitssituation deckten die wesentlichen Problemstellungen auf. Neben den erwarteten psychosozialen Belastungen durch Stress und Arbeitsintensität stellte sich auch die körperliche Belastung durch die ständige sitzende Tätigkeit als gesundheitliche „Baustelle“ heraus. Gemeinsam mit der Kanzlei wurde ein langfristiges Konzept erstellt, dass heute seinen erfolgreichen Abschluss fand.

Es gab mehrfache, intensive Trainings zur Bewältigung von Stress und psychosozialen Belastungen. Verschiedenen Entspannungstechniken wurde erlernt. Damit diese Entspannung nicht zwischen Gesetztestexten und Schreibtisch verloren geht, gibt es jetzt sogar einen separaten Raum, in den sich jeder für seine kleine Auszeit zurückziehen kann. Auch interne Organisationsabläufe passte das Unternehmen an, um unnötige Stressverursacher zu vermeiden. Um die körperlichen Belastungen der sitzenden Tätigkeiten zu verringern, hat jeder Mitarbeiter heute einen höhenverstellbaren Schreibtisch, der auch das Arbeiten im Stehen ermöglicht. Ein Bewegungspunkt animiert die Kollegen außerdem zu kleinen Dehnübungen. Während der Kopierer seine Arbeit tut, kann man sich mit Hilfe angebrachter Übungsanleitungen im Kopierraum recken und strecken.

„Es gab so viele Anregungen auch für die persönliche Work-Life-Balance“, freut sich Rechtsanwältin Ronny Pühn. „Dabei verlief das Projekt unkompliziert, da sich die Gesundheitsberater der IKK sehr flexibel auf unsere betrieblichen Besonderheiten einstellten. – Also ich würde es immer wieder tun!“

Die Urkunde „Gesunder Betrieb“, die der Kanzlei „PÜHN Rechtsanwälte“ kürzlich von Cornelia Uebel überreicht wurde, sieht sie als Ansporn, sich weiter um die Gesundheit ihres Teams zu kümmern. Der Kontakt zur IKK-Gesundheitsmanagerin wird in jedem Fall nicht abbrechen.